Gründungsteam (v. l.): Roman Büchele, Felix Büchele, Christoph Büchele, Mario Brameshuber, © akrima
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akrima

Das Vorarlberger Start-up entwickelt nachrüstbare Aufbauten für Fluoreszenzmikroskope, die sehr einfach zu bedienen sind und die Leistungsfähigkeit der optischen Instrumente deutlich steigern.

aws Preseed | 2023 | Deep Tech | IKT | Vorarlberg

 

Der Buchstabe λ (Lambda), an elfter Stelle im griechischen Alphabet, bezeichnet in der Physik und speziell der Optik und Wellenmechanik die Wellenlänge, also den Abstand zwischen zwei aufeinanderfolgenden gleichen Punkten einer Welle. Nicht umsonst haben die Brüder Felix, Roman und Christoph Büchele und ihr Mitgründer Mario Brameshuber das Produkt ihres Start-ups „λ2“ getauft. Sie entwickeln in ihrem Unternehmen akrima – ein Kofferwort aus dem altgriechischen „akrivis“ (präzise) und dem englischen „imaging“ (Bildgebung) – nachrüstbare Geräte, die die Möglichkeiten der Labore in Forschung und Wirtschaft deutlich erhöhen. Der λ2 – Image Splitter, eines der bereits marktfähigen Produkte von akrima, wurde entwickelt, um die gleichzeitige Aufnahme von zwei verschiedenen Kanälen (z. B. Wellenlängen) auf einem einzigen Kamerasensor zu ermöglichen. So können Messmethoden verwendet werden, für die bislang mehrere Kameras eingesetzt werden mussten. Die akrima-Entwicklung umgeht zudem die Probleme der niedrigen zeitlichen Auflösung, die mit der sequenziellen Bildgebung verbunden sind. Die Anwenderfreundlichkeit von λ2 ist eines der zentralen Erfolgsargumente der Vorarlberger Gründer: Der Aufbau und die Justierung des Adapters sind in nur wenigen Minuten abgeschlossen und seine intuitive Bedienung vereinfacht den Arbeitsablauf.

 

Leuchtende Informationen
Die Fluoreszenzmikroskopie ist eine spezielle Form der Lichtmikroskopie. Die Technik basiert auf der Eigenschaft bestimmter Moleküle, Licht einer bestimmten Wellenlänge (meistens ultraviolettes oder blaues Licht) zu absorbieren und dann Licht einer längeren Wellenlänge (meistens sichtbares Licht) wieder abzugeben. Sie ermöglicht die Untersuchung von lebenden Zellen und Gewebe oder von Wechselwirkungen zwischen Molekülen und visualisiert biologische Prozesse in hoher Auflösung. In der medizinischen Diagnostik, aber auch in der Zellbiologie, der Molekularbiologie oder der Neurobiologie spielt sie eine wichtige Rolle.

 

Wachstumsmarkt
Die Gründer mit starkem unternehmerischem Hintergrund konzentrieren sich mit dem λ2 auf die Forschungs- und Entwicklungsnische an der Schnittstelle von Wissenschaft und Wirtschaft. Fakt ist, dass der Markt der Fluoreszenzmikroskopie stetig wächst: Das Verfahren entwickelt sich in vielen Branchen zum Standard für Untersuchungen von biologischem Gewebe. Die einfache Bedienung der akrima-Entwicklung soll die kommerzielle Nutzung der Fluoreszenzmikroskopie weiter befeuern. Bis 2025 sollen internationale Vertriebspartnerschaften dafür sorgen, dass akrima die speziellen Märkte weltweit beliefern kann. Produktion und Assemblierung der λ2-Produkte werden unverändert im eigenen Haus durchgeführt.

 

„Erfolg bedeutet nicht, in kürzester Zeit alle Grenzen auszuloten. Wir wollen ein gesundes und organisches Wachstum, um langfristig aktiv zu sein. Die aws hat uns, abgesehen natürlich von der finanziellen Hilfe, auch insofern sehr geholfen, als wir von Anfang an gezwungen waren, uns vor allem mit unseren eigenen Schwächen auseinanderzusetzen.“ - Felix Büchele (CEO)

 

Tipp: Nicht nur die finanziellen Hilfen wertschätzen, sondern auch das Gespräch suchen und die Erfahrungen anderer verwerten.

 

www.akrima.at

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