atmoky
Das Start-up bietet Audiosoftwarelösungen an, die ohne spezielle Hardware ein Akustikerlebnis mit dreidimensionalem Klang vermitteln. Sie verbessern das Hörerlebnis bei Computerspielen, VR-Anwendungen und mobilem Einsatz.
aws Seedfinancing | 2023 | Deep Tech | IKT | Steiermark
Wer Wagners Walkürenritt in Francis Ford Coppolas Antikriegs-Film „Apocalypse now“ einmal in einem Großkino mit voller Surround-Akustik erlebt hat, versteht, was es heißt, inmitten eines räumlichen Klangerlebnisses zu sitzen. Konventioneller Surround-Sound verlangt nach zahlreichen hochqualitativen und vor allem richtig platzierten Boxen oder – zweite Möglichkeit - nach speziellen Kopfhörern. Doch all diese Hardware ist gar nicht nötig, wenn man die richtige Software hat. Dabei ist räumliches Audio vor allem im Bereich der Virtuallen Realität vollkommen unterrepräsentiert. Es gibt grafisch fantastische 3D Welten, die akustisch sehr flach erklingen. Das vierköpfige Gründerteam des Grazer Startup atmoky nützt diese Bedarfslücke: Markus Zaunschirm (CEO), Daniel Rudrich (CTO), Clemens Amon (Head of Growth) und Christian Schörkhuber (Head of Product) entwickelten an der TU Graz und der Kunstuni Graz ein Klang-Programm, das “Spatial Audio” auf jeden 08/15-Stereo-Kophörer bringt. Klänge kommen mit dem System des Startups nicht mehr nur von links oder rechts, sondern aus jeder beliebigen Richtung – auch oben, unten und hinten – und aus jeder beliebigen Distanz. Spatial Audio nutzt Algorithmen und Technologien, die das menschliche Hören nachempfinden, um den Klang präzise im Raum zu positionieren und eine realistische Klanglandschaft zu erzeugen. Das Hörerlebnis wird dabei durch dynamische Kopfverfolgung verbessert. Dies bedeutet, dass die Positionen der Klangquellen relativ zum Hörer angepasst wird, wenn dieser seinen Kopf bewegt. Dies lässt den Nutzer so vollständig in eine Umgebung eintauchen, die das Gefühl gibt, sich inmitten der Situation zu befinden direkt darin zu sein („immersiv“).
Menschliches Hören im Cyberspace
Die patentierte Technologie von atmoky bringt das natürliche menschliche Hören in die digitale Welt. Die Anwendungsmöglichkeiten sind vielfältig: Deshalb bietet 3D/Spatial Audio mit integriertem "Spatial Voice Chat" neben Film, Fernsehen und Gaming eine ideale Lösung für Kommunikation im 3D-Web, Anwendungen im Bereich von Remote Work und der Telemedizin. Dabei ist die atmoky-Lösung im hochqualitativen Bereich angesiedelt. Bereits existierende Standardlösungen aus dem Bereich der Spatial Audio-Systeme würden laut Gründer qualitativ deutlich übertroffen. Den Start machte das Startup im Gaming-Bereich mit VR-Shooter-Spielen “Breachers” oder „VailVR“, die mit Hilfe der Grazer Klangsoftware hoch-immersive Eindrücke simulieren. atmoky definiert seine Zielgruppe in den Bereichen der Spieleentwickler, Web-Kommunikationsanbieter, VR-Studios, App-Entwickler und Audio-Hardware-Hersteller beschreiben die typische Zielgruppe von.
Belebende Zoom-Meetings
Ein neues Wachstumsfeld für atmoky ist die Sprachkommunikation. Gespräche über Zoom-Meetings oder Webinare verfügen aktuell über eine bescheidene Tonqualität. Selbst die beliebten Podcasts liefern undeutliche Versatzstücke, sobald Teilnehmer gleichzeitig sprechen. Spatial Audio kann das Gemurmel auflösen. Im Bereich der Sprachkommunikation planen die Gründer, neben dem bislang genutzten Lizenz-Modell ein stärker skalierbares Geschäftsmodell zu verfolgen. Beim “communication platform as a Service”-Modell wird nach genutzten Minuten abgerechnet. Das Start-up beabsichtigt damit auch in anderen Bereichen Fuss zu fassen - etwa bei Metaverse-Anwendungen oder Webgames. Bis 2025 will sich atmoky als klare Alternative zu Dolby und Co im Bereich Gaming positionieren. Langfristig steht eine Expansion der digitalen Klangtechnologie in die Bereiche der Automotive- und Hearables-Märkte am Businessplan.
“Das Deep-Tech Seedprogramm ermöglichte es uns, seit Beginn des Jahres 2023 hoch-fokussiert an der Spatial Audio- und 3D Kommunikationslösung für Web und VR-Anwendungen zu arbeiten und den Markt zu erschließen. Seither konnten wir zwei Software-Produkte veröffentlichen und damit erste Kunden gewinnen. Das Deep-Tech-Programm funktioniert!” - Markus Zaunschirm (CEO)
Tipp: Zeigt Durchhaltevermögen und hinterfragt eigene Entscheidungen, Baut Netzwerke auf und arbeitet mit vertrauenswürdigen, erfahrenen Mentor:innen zusammen.