Das Team von Pregenerate © Pregenerate
Das Team von Pregenerate © Pregenerate
© Markus Pasztorek
© Markus Pasztorek

Pregenerate

Pregenerate entwickelt ein neuartiges Organ-on-a-Chip-Verfahren, das die natürliche Umgebung von Knorpelzellen simuliert. Die Methode soll erstmals die Therapie von Osteoarthritis ermöglichen.

aws Seedfinancing | 2023 | Deep Tech | Life Sciences | Wien

 

Osteoarthritis ist ein Massenphänomen. Weltweit leiden etwa 325 Millionen Menschen an Gelenkschmerzen, verminderter Beweglichkeit, Schwellungen und – meist im Alter – Verformungen der Gliedmaßen. Falsche Ernährung, zu wenig Bewegung und nicht zuletzt die wachsende Lebenserwartung in den Industriestaaten werden in den kommenden 20 Jahren voraussichtlich für einen Anstieg von 100 % bei den Osteoarthritis-Patientinnen und -Patienten sorgen. Das Problem dabei: Nach mehr als 80 Jahren Forschung gibt es immer noch keine Heilung für diese Krankheit. Und nur etwa ein Drittel der Patientinnen und Patienten spricht auf die modernste Behandlung an.

 

Personalisierte Therapien
Die Herausforderung bei der Behandlung von Osteoarthritis liegt in ihrer Unvorhersehbarkeit. Die Wirksamkeit von Therapien und Medikamenten bei den einzelnen Patientinnen und Patienten ist schwer prognostizierbar. Durch die Organ-on-a-Chip-Simulationen des Pregenerate-Verfahrens (Markenname: Optimate OA™) kann sie nun aber vorab präzise bewertet werden. Dabei werden Knorpelzellen, die der Patientin oder dem Patienten entnommen wurden, verschiedenen Tests unterzogen. So lässt sich nachvollziehen, wie die Zellen bestimmter Menschen auf Entzündungen und Medikamente reagieren. Im Gegensatz zu anderen Mikrofluidik-Chips ist der Pregenerate-Chip ein eigenständiges Gerät, das keine spezielle externe Hardware erfordert. Er ist mit Standardlaborausrüstung wie Robotern, Mikroskopen und Plattenlesegeräten kompatibel. Die Technologie ermöglicht es, die Patientinnen und Patienten gezielt in Behandlungsgruppen einzuteilen und für jede und jeden von ihnen festzustellen, welche Anwendung am besten für ihre oder seine Bedürfnisse geeignet ist.

 

Der In-vitro-Diagnose-Chip soll auch in der Pharmaforschung eingesetzt werden. Klinische Studien zur Wirkung von Medikamenten können damit schneller, kostengünstiger und wissenschaftlich fundierter durchgeführt werden. Man kann auf menschliche Zellen zurückgreifen, was die Aussagekraft der Tests verbessert und Tierversuche für Arthritistherapien überflüssig macht. Pregenerate verspricht, dass die Nutzung seiner Methode im Pharmabereich Milliarden Euro einsparen wird.

 

Auf dem Weg zur IVDR-Zulassung
Julie Rosser und Syed Faheem Ali lernten sich bei einer Forschungskooperation von Vetmeduni Wien und TU Wien kennen. Seither verfolgen die Veterinärmedizinerin und der Ingenieur die Idee einer Organ-on-a-Chip-Lösung im Bereich der personalisierten Medizin. Pregenerate möchte neue Funktionen entwickeln, um die Hochdurchsatztechnologie zu forcieren: Die in seinem Verfahren verarbeiteten Datenmengen sollen deutlich gesteigert werden. Bis 2025 wird das Unternehmen eine klinische Studie über die Wirksamkeit der Organ-on-a-Chip-Methode durchführen und die IVDR-Zertifizierung der Software einleiten.

 

„Von Anfang an hat die aws unserem Unternehmen unschätzbare Unterstützung geboten. Das Preseed-Programm war entscheidend, damit wir unser erstes Produkt entwickeln konnten. Derzeit erleichtert das Seedfinancing-Programm die Kommerzialisierung unserer Entwicklung. Zudem ist das aws Team ständig erreichbar und unterstützt uns bei vielen technischen und kommerziellen Aspekten unseres Geschäfts.“ - Julie Rosser (CEO) und Syed Faheem Ali (COO)

 

www.pregenerate.net

 

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