ai:leen
Das Salzburger Start-up entwickelt eine KI-gestützte Lösung, die mit Hilfe von Untersuchungsdaten das Krebsrisiko von Patient*innen prognostiziert und Ärzt*innen Therapieempfehlungen liefert.
Preseed - Innovative Solutions | 2024 | Salzburg
Themenfeld:
- Gesundheit | Pflege
Innovation: Die KI von ai:leen prognostiziert medizinisch notwendige Eingriffe und deren Ergebnisse. Dabei bietet sie eine Alternative zu invasiven Verfahren und unterstützt Ärzt*innen ihre Patient*innen personalisiert zu behandeln.
Impact: Das nicht-invasive Diagnosewerkzeug reduziert die psychologische Belastung der Patient*innen durch rasche Befundung und reduziert die Kosten für das solidarische Gesundheitssystem.
Die Technologie der Künstlichen Intelligenz hat die Möglichkeiten der Heilkunst um Dimensionen erweitert – und dies binnen weniger Jahre. Das Start-up ai:leen nutzt die Prinzipien der Mustererkennung und des Deep Learnings, um auf Basis weniger Patient*innen-Daten eine zuverlässige Prognose über mögliche Krebserkrankungen sowie deren Verläufe zu liefern. Aufgrund der hohen Fallzahlen wurde Brustkrebs – die Tumorart gilt als eine der häufigsten Krebsarten – für das Proof of Concept von ai:leen analysiert. Inzwischen haben KI-Expertin und Gründerin Anna Tidstam und ihr Team das Einsatzgebiet von ai:leen markant erweitert: Die Applikation umfasst mittlerweile Bilddaten von onkologischen und neurologischen Erkrankungen wie Glioblastomen und Alzheimer, was in naher Zukunft viele Tumorarten frühzeitig erkennbar und heilbar macht. ai:leen diagnostiziert nicht nur die Krebsart, sondern prognostiziert deren Entwicklung – ob langsam oder invasiv – und hilft bei der Auswahl der wirksamsten Behandlung. So können verschiedene Erkrankungen gezielt analysiert und Therapievorschläge entwickelt werden.
Anna Tidstam hat eine generative KI-Lösung entwickelt, die bereits vor Ausbruch des Krebses Veränderungen erkennt, dessen Entwicklung vorhersieht und Behandlungsalternativen vorschlägt. Ziel ist es, die Notwendigkeit invasiver Eingriffe zu bemessen und wo möglich zu minimieren. Der Anspruch ist hoch: Die ai:leen-KI will die Eskalation von behandelbaren Tumoren zu unheilbaren Fällen zuverlässig verhindern.
Diagnose mit Prognose: Das Diagnosetool analysiert Daten aus verschiedenen Quellen, um spezifische Krebsarten frühzeitig zu erkennen, darunter triple-negativer Brustkrebs, eine der aggressivsten und am schwersten zu diagnostizierenden Formen. Die Software von ai:leen benötigt mindestens zwei Bilder, um eine Prognose zu erstellen. Diese Untergrenze wird praktisch bei jeder medizinischen Untersuchung übertroffen. Die KI trainiert dabei mit den Vorlagen und identifiziert die Unterschiede. Anschließend berechnet sie, wie sich diese Auffälligkeiten in zukünftigen Szenarien entwickeln werden. Je mehr Daten sie betrachtet, desto besser kann die Applikation die Tumorentwicklung prognostizieren. Diese nicht-invasive Alternative zur Biopsie reduziert die Kosten für das Gesundheitssystem und verringert die psychologische Belastung für Patient*innen immens.
Krebsbekämpfung als vorrangiges Ziel: Der Markt für KI in der Onkologie wächst rasant. Mit einem Start auf dem US-amerikanischen Markt, der führend in der Adaption von Medizintechnologien ist, plant ai:leen den schnellmöglichsten Markteintritt. Anschließend ist die Expansion nach Europa vorgesehen, wo der Fokus auf die Integration in bestehende Gesundheitssysteme gelegt wird. ai:leen Health steht in der Entwicklungsphase. Aktuell wird die KI mit Bildern von Brust und Gehirn trainiert. In naher Zukunft soll die Technologie auf Datenanalysen bei Lunge und Prostata ausgedehnt werden. Der Geschäftsplan sieht vor, zunächst klinische Pharmastudien und später Patient*innen in der Klinik zu unterstützen. Die Markteinführung mit ersten Pilotprojekten in den USA ist für 2026 geplant. Langfristig strebt das Unternehmen an, die Standards für Krebsdiagnostik und -prävention weltweit zu verändern.
Zitat Anna Tidstam CEO:
“Mit der aws haben wir unsere erste Finanzierung von einem Partner erhalten, der den Fokus auf Impact legt. Dadurch hatten wir die Freiheit, unser Geschäftsmodell so zu gestalten, damit wir den größtmöglichen Behandlungserfolg für Patient*innen erzielen konnten.”
www.aileenhealth.com