WFöG Wasserstoffförderungsgesetz

Allgemeine Information

Der Klimawandel stellt eine der größten Herausforderungen für unsere moderne Gesellschaft dar. Nur ein rasches und zielstrebiges Handeln kann die folgenschweren Auswirkungen der Klimakrise rechtzeitig abwenden.

Die österreichische Bundesregierung hat sich daher das Ziel gesetzt, bis zum Jahr 2040 die Klimaneutralität von Österreich zu erreichen. Die Energiewende soll durch eine deutliche Reduktion des Energieverbrauchs sowie eine nachhaltige, auf erneuerbaren Energieträgern basierende Energieversorgung vorangetrieben werden. Diese Transformation nimmt hierbei sektorübergreifend eine zentrale Rolle ein – von der Strom- und Wärmeversorgung bis hin zur Industrie und Mobilität.

Ein wichtiger Bestandteil dieser Strategie ist das Wasserstoffförderungsgesetz (WFöG), das als Instrument zur Umsetzung der österreichischen Wasserstoffstrategie 2022 eingeführt wurde. Gleichzeitig unterstützt es die Ziele der EU-Initiative REPowerEU, die den Aufbau einer starken und nachhaltigen Wasserstoffwirtschaft in Europa fördert.

Klimaneutraler, erneuerbarer Wasserstoff nicht-biogenen Ursprungs – sogenannter RFNBO-Wasserstoff ) (Definition weiter unten im Text) – stellt einen zentralen Wegbereiter für die Dekarbonisierung dar. Durch den Einsatz vielfältiger Technologien und Anwendungsmöglichkeiten kann RFNBO-Wasserstoff entscheidend zur Erreichung der Klimaneutralität beitragen, insbesondere in schwer zu dekarbonisierenden Sektoren. Darüber hinaus unterstützt er maßgebend den Übergang zu einem vollständig erneuerbaren Energiesystem.

Das Wasserstoffförderungsgesetz (WFöG) ist ein österreichisches Bundesgesetz zur gezielten Unterstützung der Produktion von RFNBO-Wasserstoff. Ziel des Gesetzes ist es, den Bau und Betrieb von Produktionsanlagen für RFNBO-Wasserstoff für eine maximale Förderlaufzeit von zehn Jahren zu unterstützen. Im Rahmen eines sogenannten „Auction-as-a-Service“-Verfahrens nahm Österreich an der zweiten EU-weiten wettbewerblichen Auktion teil, um Projekte mit Standort in Österreich zu fördern, sofern diese im Rahmen der EU-weiten Auktion keinen Zuschlag erhalten haben.

Die Austria Wirtschaftsservice GmbH (aws) ist im Auftrag des Bundesministeriums für Wirtschaft, Energie und Tourismus (BMWET) für die nationale Abwicklung der Förderungen zuständig. Die aws übernimmt den Abschluss der Förderverträge, die Durchführung der Zahlungen sowie die Kontrolle der erforderlichen Nachweise. Die Durchführung der Auktion und die Förderentscheidung liegen im Verantwortungsbereich der CINEA (European Climate, Infrastructure and Environment Executive Agency).

Information zur abgelaufenen Auktionsverfahren IF24

Nach dem erfolgreichen Abschluss der ersten Auktion startete der Innovationsfonds am 3. Dezember 2024 das IF24-Auktionsverfahren zur Unterstützung von Herstellern von RFNBO-Wasserstoff. Sämtliche Förderanträge – einschließlich jener im Rahmen des „Auction-as-a-Service“-Verfahrens – mussten direkt bei der CINEA eingereicht werden.

Ergebnisse der IF24-Auktion

Ergebnisse „Auction-as-a-Service“-Verfahrens
Die Ergebnisse der österreichischen Teilnahme am IF24-Auction-as-a-Service-Verfahren wurden Ende Mai 2025 von der CINEA an die beteiligten Unternehmen übermittelt. Sobald alle Unternehmen Rückmeldung an die CINEA gegeben haben und die nationale Reihungsliste feststeht, wird die aws eine zügige Ausfertigung der Förderverträge anstreben.

* Als RFNBO (renewable fuels of non-biological origin bzw. erneuerbare Brenn- und Kraftstoffe nicht biogenen Ursprungs) bezeichnet man strombasierte Kraftstoffe, die aus erneuerbarer Energie hergestellt werden. RFNBO-Wasserstoff ist demnach aus erneuerbarer Energie hergestellter Wasserstoff. Die dabei relevanten Kriterien wurden in der Delegierte Verordnung (EU) 2023/1184 der Kommission vom 10. Februar 2023 zur Ergänzung der Richtlinie (EU) 2018/2001 des Europäischen Parlaments und des Rates durch die Festlegung einer Unionsmethode mit detaillierten Vorschriften für die Erzeugung flüssiger oder gasförmiger erneuerbarer Kraftstoffe nicht biogenen Ursprungs für den Verkehr festgesetzt.

Kontakt

Stella Mitsche, MSc
Kreditmanagement und Kofinanzierungen für Industrie
Ing. Dino Imsirovic, BSc.
Kreditmanagement und Kofinanzierungen für Industrie

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