Mehr als 2.000 kleine und mittlere Unternehmen (KMU) werden von einer verlängerten Zusammenarbeit des Europäischen Investitionsfonds (EIF) und der österreichischen Förderbank Austria Wirtschaftsservice (aws) profitieren. Am Rande des Jahrestreffens des Europäischen Verbands der Garantieinstitutionen im belgischen Antwerpen unterzeichneten EIF und aws eine Vereinbarung über die Ausweitung der bestehenden COSME-Garantiefazilität für KMU-Kredite um zwei Jahre bis April 2021. Beide Partner einigten sich auch darauf, das Garantievolumen der Fazilität um 130 Millionen Euro auf 215 Millionen Euro zu erhöhen.

Im Rahmen der COSME-Garantiefazilität für KMU-Kredite stellt die aws Garantien für Bankdarlehen (einschließlich Betriebsmittelkredite), für Leasing- und für sonstige Fremdkapitalfinanzierungen bereit. Die Garantien der aws sind durch Rückgarantien der EU besichert. Durch die Verlängerung und Erhöhung der Fazilität können zusätzliche Finanzierungen zu günstigen Konditionen im Gesamtvolumen von mehr als 160 Millionen Euro an über 2 000 KMU in Österreich vergeben werden.

Der für Arbeitsplätze, Wachstum, Investitionen und Wettbewerbsfähigkeit zuständige Vizepräsident der Europäischen Kommission Jyrki Katainen erklärte: „Kleine und mittlere Unternehmen in Österreich haben die Möglichkeiten, die aws im Rahmen des COSME-Programms der EU bietet, bereits gut genutzt. Aufgrund der hohen Nachfrage erweitern wir deshalb das verfügbare Volumen. Dank der Vereinbarung, die wir jetzt unterzeichnet haben, und die von der EU-Haushaltsgarantie profitiert, erhalten weitere 2.000 KMU in Österreich Zugang zu Darlehen im Volumen von mehr als 160 Millionen Euro, um ihr Geschäft voranzubringen.“

Alessandro Tappi, Chief Investment Officer des EIF: führte aus: „Ich freue mich über die Verlängerung und Erhöhung der Vereinbarung mit der aws. Der Zugang zu Finanzierungen ist für kleine Unternehmen nach wie vor eine große Hürde. Aber diese Zusammenarbeit zeigt, dass der EIF und die EU diese Unternehmen verlässlich unterstützen, weil sie das Rückgrat der europäischen Wirtschaft bilden. Mit Blick auf das Garantiegeschäft der aws in den letzten Jahren gehe ich davon aus, dass der zusätzliche Betrag innerhalb des Bereitstellungszeitraums vollständig in Anspruch genommen wird.“

Bundesministerin für Digitalisierung und Wirtschaftsstandort Elisabeth Udolf-Strobel zeigte sich erfreut: „Mit dieser Vereinbarung kann die aws ihr Garantievolumen erhöhen und die Garantieentgelte senken. Dies hilft heimischen KMU und erhöht ihre Wettbewerbsfähigkeit.”
aws-Geschäftsführer Bernhard Sagmeister ergänzte: „Die aws als Förderbank des Bundes hat eine langjährige enge Geschäftsbeziehung zum EIF. Dies betrifft insbesondere unser Garantieangebot aber auch unsere Eigenkapitalinitiativen. Für die aws ist es von besonderer Bedeutung unsere Programme durch die Kombination mit europäischen Mittel noch attraktiver zu gestalten. Wir freuen uns sehr, dass wir unsere Kooperation mit dem EIF noch weiter intensivieren können.“

Hintergrundinformationen:

Der EIF
Der Europäische Investitionsfonds (EIF) gehört zur Europäischen Investitionsbank-Gruppe. Seine Hauptaufgabe besteht darin, kleinsten, kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) in Europa den Zugang zu Finanzierungsmitteln zu erleichtern. Der EIF beteiligt sich an Risikokapital- und Wachstumskapitalfonds und entwickelt speziell auf KMU zugeschnittene Garantie- und Mikrofinanzinstrumente. Er fördert damit die Ziele der EU in den Bereichen Innovation, Forschung und Entwicklung, Unternehmertum, Wachstum und Beschäftigung. Weitere Informationen zur Tätigkeit des EIF im Rahmen des EFSI finden Sie hier.

Die aws
Die Austria Wirtschaftsservice GmbH (aws) ist die staatliche Förderbank Österreichs. Sie unterstützt österreichische Unternehmen mit Krediten, Garantien, Zuschüssen und Eigenkapital. Außerdem bietet die aws Beratungsleistungen für junge und expandierende Unternehmen an. KMU, die eine Finanzierung im Rahmen des COSME-Programms beantragen möchten, können sich über die folgende Website direkt an die aws wenden: www.aws.at

COSME
COSME ist das EU-Programm für die Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen und für kleine und mittlere Unternehmen (KMU). Es läuft von 2014 bis 2020 und ist mit einem Gesamtbudget von 2,3 Milliarden Euro ausgestattet. Mindestens 60 Prozent der Mittel sind dafür bestimmt, KMU in Europa den Zugang zu Finanzierungen zu erleichtern. Dazu werden zwei Finanzierungsinstrumente eingesetzt: Die COSME-Garantiefazilität ermöglicht Garantien und Rückgarantien an Finanzinstitute, um ihnen die Vergabe von Darlehen und Leasingfinanzierungen an KMU zu erleichtern. Diese Fazilität ermöglicht auch die Verbriefung von KMU-Kreditportfolios. Die COSME-Beteiligungskapitalfazilität für Wachstum – ein weiteres Instrument des COSME-Programms – investiert in Beteiligungsfonds, die in erster Linie Risikokapital für KMU in der Expansions- oder Wachstumsphase bereitstellen.

Pressekontakt:

EIF:
Christof Roche,
Tel.: +352 4379 89013, Mobil: +32 479 65 05 88
E-Mail: c.roche@eib.org 

David Yormesor
Tel.: 352 24 85 81 346,
E-Mail: d.yormesor@eif.org

aws:
Matthias Bischof
Tel.: +43 664 42 99 143
E-Mail: m.bischof@awsg.at

Europäische Kommission:
Siobhán Millbright
Tel.: Tel.: +32 460 75 73 61
E-Mail: siobhan.millbright@ec.europa.eu