Programmierung und Analyse (z.B.: Festigkeit) des 3-D Drucks
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Hochpräziser 3-D Scanner zur dreidimensionalen Vermessung
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Additive Fertigungstechnologie
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Neuer Standard zur Behandlung von Zahnfehlstellungen

aws Digitalisierung - aws Industrie 4.0 | 2020 | Niederösterreich

 

Mit künstlicher Intelligenz, neuen Formen des 3D-Drucks und neuen kunststofftechnischen Verfahren wird CeraMedical einen neuen Standard zur Behandlung von Zahnfehlstellungen etablieren und somit die Effizienz und Efektivität für Patientinnen und Patienten und Behandlerinnen und Behandler optimieren.

Die CeraMedical GmbH wurde 2014 im Forschungs- und Technologiezentrum in Seibersdorf gegründet, um ein gespritztes, transluzentes – also kaum sichtbares – Bracket aus Keramik zu entwickeln. Der Schwerpunkt des Unternehmens liegt in Forschung und Entwicklung; die Fertigung wird derzeit ausgebaut. Neben Brackets zur Zahnregulierung wurde auch eine Regulierung der Zähne durch transparente Schienen („Aligner“) etabliert. Diese machen die Behandlungen für Patientinnen und Patienten angenehmer und sind während des Tragens praktisch unsichtbar.

Zahnärztin oder Zahnarzt beziehungsweise Kieferorthopädin oder Kieferorthopäde entnehmen einen digitalen Abdruck des Fehlbisses und übermitteln diesen an CeraMedical. Auf Basis dieser Daten wird mithilfe künstlicher Intelligenz ein Behandlungsplan erstellt. Der Behandlungsverlauf wird visualisiert und mit den Patientinnen und Patienten besprochen. Entscheiden diese sich für den Kauf einer „Clear Aligner“-Behandlung, werden die Zahnschienen im Rahmen der Gruppe gefertigt.

CeraMedical arbeitet in drei Projekten daran, diesen Prozess zu verbessern. Horst Werner Heipl, Geschäftsführer der CeraMedical GmbH: „Die Fördermittel wurden zum Erwerb von Hardware – wie 3D-Druckern zur additiven Fertigung von kieferorthopädischen Produkten – und für den Aufbau von KI-Systemen in der orthopädischen Zahnmedizin verwendet. Die strategische Hauptstoßrichtung der CeraMedical war und ist die Digitalisierung aller Prozesse in der kieferorthopädischen Therapie.“ Mittels Künstlicher Intelligenz wird eine automatisierte Berechnung der Behandlungspläne ermöglicht, wodurch die durchschnittliche Zeit zur Erstellung von Behandlungsplänen dramatisch verringert wird. (Ziel: Während des Erstbesuches erhält die Patientin bzw. der Patient einen visualisierten Behandlungsplan).

Durch den Aufbau von Know-how im Bereich 3D-Keramikdruck will CeraMedical die Belastungsgrenzen des Materials bei Produkten im Dentalbereich erforschen. Untersucht werden unterschiedliche Prozesse, Designvarianten sowie verschiedene Konzepte von Stützstrukturen im 3D-Druck. Zudem wird die Auswahl verschiedener Materialen hinsichtlich additiver Fertigung auf die Produkteigenschaften untersucht.  Es werden Genauigkeiten vom 40 my (Mikrometer) erreicht – das entspricht der Stärke eines Haares. Drittens ist eine Blockchain-Integration für das Produkt „Clear Aligner“ geplant, um eine umfassende Rückverfolgbarkeit entlang der gesamten Wertschöpfungskette zu gewährleisten. Damit können Tragegewohnheiten nachvollzogen und Probleme im Behandlungsverlauf schneller behoben werden.

Mit diesem Projekt werden mindestens sechs neue Arbeitsplätze geschaffen. „Wir konnten den Fertigungsbereich für additive Fertigung aufbauen, und auch die Entwicklung von 3D-gedruckten, patientenspezifischen Retainen (Stabilisatoren zur Ergebnissicherung nach Zahnkorrekturbehandlungen) ist abgeschlossen und marktreif. Diese Entwicklungen befinden sich bereits in der Anmeldephase zum internationalen Patent. Damit kann die Hirsch Gruppe, zu der die CeraMedical GmbH gehört, ihre globale Stellung weiter ausbauen und wird zur Systemanbieterin in der ästhetischen und medizinischen Zahnkorrektur“, erklärt Geschäftsführer Heipl.

www.ceramedical.com

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