Gründungsteam: DI Dr. Markus Zlabinger, Patrick Starke M.Sc.
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ImageTwin

Das Wiener Start-up entwickelt einen KI-gestützten Software-service, der automatisiert Plagiate und Manipulationen an Abbildungen in wissen-schaftlichen Arbeiten erkennt.

aws Preseed | 2021 | Deep Tech | Informations- und Kommunikationstechnologie | Wien

 

ommen Unregelmäßigkeiten bei der Bildwiedergabe in einer Forschungsarbeit ans Licht, so hat dies im Wissenschaftsbetrieb ernste Folgen: von kostspieligen Untersuchungsprozessen über die Aberkennung von akademischen Titeln bis hin zu nachhaltigen Imageschäden für Universitäten und Verlage sowie gefährdeten Forschungskarrieren. Es ist nicht immer Schwindel oder böse Absicht, dennoch weisen fünf von 100 wissenschaftlichen Arbeiten problematische Bildduplikate auf, die während der manuellen Quali-tätsüberprüfung, dem sogenannten Peer-Review, nicht gefunden werden.


Trainierte Software für die Bilderkennung 
Markus Zlabinger und Patrick Starke, Gründer des Start-ups ImageTwin, haben eine KI-basierte Lösung entwickelt, um Bildduplikate in wissenschaftlichen Veröffentlichungen zu erkennen. Die Software basiert auf Supervised Machine Learning, also trainierter künstlicher Intelligenz, die Bilddopplungen zwischen verschiedenen Publikationen entdecken kann. Dazu wird jedes untersuchte Bild mit einer Datenbank verglichen, die Millionen bereits veröffentlichter Artikel enthält. Darüber hinaus erkennt ImageTwin Manipulationen innerhalb einzelner Abbildungen. Problematische Bildflächen werden automatisiert identifiziert und gekennzeichnet. Die Entwicklung soll nicht nur bewusste Täuschungen aufde-cken helfen, sondern auch Hinweise auf Verbesserungsmöglichkeiten im wissenschaftlichen Arbeitsprozess liefern.


Wissenschaftliche und wirtschaftliche Nutzung
Im Jahr 2016 veröffentlichte Markus Zlabinger seine Diplomarbeit zum Thema Erkennung von Bildduplikaten. Anfang 2020 entschloss er sich zur Teilnahme an einem Workshop des i²c, eines Innovationszentrums der TU Wien, um seine Idee auf ihr wirtschaftliches Potenzial hin zu prüfen. Das positive Feedback bestärkte Zlabinger, das Thema unternehmerisch weiterzuentwickeln. Mitte 2021 stieß Patrick Starke dazu, der seine betriebswirtschaftliche Kompetenz in das Start-up einbringt. In der ersten Jahreshälfte 2022 sind erste Prototypen der ImageTwin-Software bei ausgewählten Journalen, Verlagen und Universitäten im Einsatz. Nach Angabe der Gründer konnten bereits Hunderte Plagiats- und Manipulationsfälle aufgedeckt und so ein Beitrag zur Forschungsintegrität geleistet werden.

www.imagetwin.ai

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