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Gründungsteam: Hans Peter Bissinger (CEO), Diethard Mattanovich, Matthias Steiger | © FermX

FermX

FermX entwickelt eine neuartige Technologie zur Herstellung von Proteinen aus CO2-abgeleitetem Methanol – eine Alternative zu tierischen Produkten, die auch den Einsatz anderer Ressourcen stark reduziert.

aws Preseed | 2021 | Deep Tech | GreenTech | Wien

 

Die Nachfrage nach alternativen Eiweißprodukten, die nicht aus tierischer Herkunft stammen, steigt – und wird es höchstwahrscheinlich weiter tun: Auslöser dafür sind wachsende Lebensmittelknappheit, veränderte Ernährungsgewohnheiten und vor allem die Möglichkeit, umweltschonend zu produzieren. Denn alternative Proteine kommen nicht nur ohne tierische Nutzung aus, sondern erfordern bei der Herstellung auch deutlich weniger andere Ressourcen, wie Futtermittel oder Wasser.

Das Interesse an solchen Produkten entspricht ganz dem Trend zu mehr Ökologie und geringerem Energieeinsatz. Prognosen zufolge werden alternative Proteine bis 2035 rund 11 % (bzw. 290 Milliarden US-Dollar) des Marktes ausmachen – im Vergleich zu schmalen 2 % im Jahr 2020.


Methanol und Hefepilze
Die Wiener Forscher Hans Peter Bissinger, Diethard Mattanovich und Matthias Steiger gehen hier neue Wege: Ihr Unternehmen FermX, gegründet im Oktober 2021, entwickelt mithilfe synthetischer Biologie und Fermentation eine Technologie zur verbesserten Verwertung von Methanol. Diese Alkoholverbindung kann nachhaltig aus CO2 und erneuerbaren Energien hergestellt werden, wird aber leider von Zellen nur schlecht angenommen. Um dennoch den Einsatz weiterer Ressourcen wie z. B. Zucker als Grundnährstoff stark zu reduzieren, isoliert FermX spezielle natürliche Hefepilze und verwendet Metaboliten, die durch Engpässe im Stoffwechsel dieser Pilze entstehen.


Ressourcen schonen
FermX nutzt die Plattformtechnologie für die Herstellung spezifischer, ernährungstechnisch wertvoller Proteine, die ansonsten in Ei, Milch und Fleisch enthalten sind. Dadurch kann nicht nur der Einsatz landwirtschaftlicher Produkte wie etwa Zucker stark reduziert werden, auch Ressourcen wie Ackerland, Wasser oder Chemikalien werden praktisch nicht benötigt.

Das primäre Geschäftsmodell der Gründer besteht in der Entwicklung und Lizenzierung der Technologie. Die eigentlichen Produkte sollen über Partner hergestellt werden. Mit Nachhaltigkeit und Effizienz will man überzeugen und gemeinsam den Markt erobern.

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