Terawind
Terawind entwickelt eine Windkrafttechnologie für komplexes Gelände, um die stärksten Winde weltweit für die Energiegewinnung nutzbar zu machen.
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Wenn der Wind kräftig bläst, wird die Produktion von erneuerbarer Energie gedrosselt. Konventionelle Windkraftanlagen legen ab bestimmten Windstärken die Flügel an – im wahren Sinn des Wortes: Die Windblätter werden verstellt, um die Leistung der Nennleistung des Generators anzupassen. Die Energieproduktion ist dabei im Verhältnis zur theoretisch vorhandenen Windenergieleistung gering. Für Terawind-Gründer Philip Krammer sind das ungenutzte Gelegenheiten. Mit seiner Technologie will er die stärksten Winde in geografisch schwierigen Regionen auf der ganzen Welt für die Energiegewinnung brauchbar machen. Dafür entwickelt sein Wiener Start-up eine Windkraftanlage, die Luftströmungen mit weit höheren Geschwindigkeiten als bislang üblich vollständig in nutzbare Energie umwandelt.
Idealerweise wird das gesamte Windenergiespektrum, von schwachen bis zu starken Winden, vollumfänglich genutzt, kurzzeitige Böen inklusive. Die Technologie basiert auf einer hydraulisch-elektrischen Energiewandlung mit Langzeit-Energiespeicher. Je nach Nachfrage könnte so der grüne Strom entweder direkt oder zu einem späteren Zeitpunkt in das Netz eingespeist werden. Aufgrund der signifikant höheren Energieausbeute, speziell in Gebieten mit starken vorherrschenden Winden wie zum Beispiel Bergregionen, sind vergleichbar geringe Stromgestehungskosten (LCOE) erzielbar. Zu den zukünftigen Einsatzgebieten der Technologie zählen insbesondere Bergkämme und Hochebenen, Föhnregionen (z. B. Mistral, Bora), Küstenlinien und Offshoreregionen.
Marktkonforme Energiekosten
Das Gesamtkonzept aus höherer Leistungserbringung bei Starkwinden und Langzeit-Energiespeicherung ebnet den Weg zu einer preiswerten Grundlastversorgung aus Windenergie. Gleichzeitig können bisher für Windkraft unzugängliche Gebiete mit hohem Windenergiepotenzial, wie zum Beispiel Gebirgsregionen, einfacher und auf bessere Weise erschlossen werden. Speziell in den Bergen ist die Windströmung von Turbulenzen und kurzzeitigen Windstößen geprägt, die es technologisch zu beherrschen gilt.
Durch den radikalen technologischen Ansatz erschließt sich auch ein komplett neues Innovationsfeld. So will Terawind unter anderem die aerodynamische Optimierung des Dual-Windrotors maßgeblich vorantreiben, bei der zwei hintereinander angeordnete Rotoren die im Wind vorhandene Strömungsenergie maximal ausschöpfen. Die Technologie soll innerhalb der nächsten drei Jahre bis zur Marktreife entwickelt werden. Dazu wird ein Team von Spezialistinnen und Spezialisten aufgebaut, das mehrere Prototypen mit zunehmendem Rotordurchmesser erproben wird.