nuvo
Die Plattform nuvo setzt KI ein, um aus einfachen Smartphone-Fotos hochwertige 3-D-Visualisierungen zu machen. Der Vorteil für die Userinnen und User: nuvo ist günstiger und schneller als Agenturen.
aws Preseed | 2022 | DeepTech | IKT | Wien
Das Wiener Start-up nuvo zeigt gesundes Selbstbewusstsein: Userinnen und User können mit dem Einsatz der nuvo-Plattform künftig ihre Klickraten um bis zu 93 % steigern, die Conversion auf das 3,5-Fache erhöhen und die Retouren um bis zu 40 % reduzieren, so die junge Firma. Die Plattform richtet sich an Unternehmen, die einen Webshop betreiben und ihre Produkte online vermarkten. Diese E-Commerce-Anbieter stehen vor der Herausforderung, ihren Kundinnen und Kunden ein möglichst realistisches Produkt- und Markenerlebnis zu vermitteln, ohne dass diese das Produkt physisch in Augenschein nehmen können. Dazu braucht es hochwertige Fotos und Videos, die bislang in aufwendigen Shootings produziert und von professionellen Fotografinnen oder Grafikern nachbearbeitet werden müssen. Oft ist es auch notwendig, ein 3-D-Modell des Produkts herzustellen.
Schneller und günstiger
All diese Arbeiten kosten Zeit und Geld. Ein Fotoshooting schlägt im Durchschnitt mit 1.000 bis 10.000 Euro zu Buche, ein Videoprojekt mit 2.000 bis 50.000 Euro, ein einfaches 3-D-Modell mit 500 bis 5.000 Euro. Und das fertige Ergebnis liegt frühestens nach einer Woche vor – wenn nicht sogar deutlich später. Mithilfe der nuvo-Plattform soll es weitaus schneller und günstiger gehen. Auf der Basis einfacher Smartphone-Fotos oder -Videos, die von Laiinnen und Laien produziert werden können, soll die Plattform hochwertige Visualisierungen erstellen, die zur Marke passen. Dazu setzt sie verschiedene KI-Algorithmen ein. Das nuvo-Team um die Gründer Cristian Duguet und Peter Meades entwickelt zudem eine Software für einen 3-D-Scanner, der jede Art von Material und Objekten scannen kann – von Schmuck über Spielzeug bis zu Autos. Dabei wird das Team von der aws unterstützt.
Virtueller Don Draper
nuvo will im Lauf des Sommers 2023 den Betrieb aufnehmen. Die wichtigsten Zielmärkte sind zunächst Deutschland und die USA. In den nächsten Jahren will das Team die Plattform konsequent weiterentwickeln. Das Ziel ist, einen virtuellen Don Draper zu schaffen (Fans der TV-Serie „Mad Men“ ist Draper als brillanter Creative Director bekannt) – eine selbstoptimierende kreative KI, die Texte und Visuals entwickelt und selbstständig die besten Versionen für das Performance-Marketing testet und auswählt.
„Wir befinden uns an einem Wendepunkt, an dem das echte Potenzial der künstlichen Intelligenz noch unklar ist. Frühes Experimentieren ist daher essenziell. Die aws war eine der wenigen Institutionen, die das erkannt und unsere Vision unterstützt haben. Ohne ihre Hilfe hätten wir im Ausland nach Unterstützung suchen müssen.“ Cristian Duguet (CEO)