Dr. Peter Filzmoser (VP Technology), DIin Nermina Mumic B. Sc. (CEO), Günter Loibl (VP Business Development) © Legitary

Legitary

Das Spin-off der TU Wien hat eine patentierte Machine-Learning-Methode entwickelt, um Streamingzahlen zu verifizieren und Anomalien, etwa  fehlende Streams, zu erkennen.

aws Seedfinancing | 2021 | Deep Tech | Informations- und Kommunikationstechnologie | Wien

 

Durch die Covid-Pandemie brach für Musikschaffende und Rechteinhaber das gesamte Livegeschäft im Musikmarkt weg. Streaming wurde zur wichtigsten Einnahmequelle für Musikerinnen und Musiker. Umso wichtiger ist es für sie, ihre Einnahmen kontrollieren und verifizieren zu können. Aktuell müssen Anbieter darauf vertrauen, dass Plattformen (wie YouTube und Spotify), Vertriebe und Labels die Streamingzahlen richtig abrechnen. 

Der Algorithmus von Legitary entdeckt fehlende Streams oder potenzielle Fake Streams. Denn die Höhe der Lizenzgebühren ist von der Anzahl der Plays abhängig. Und da kann es immer wieder zu Unregelmäßigkeiten kommen. Teure Audits (überprüfbare Abrechnungen) werden durch Legitary erstmals für den Mainstream der Künstlerinnen und Künstler leistbar. Die kostengünstige, schnelle Überprüfung der Daten – ein Legitary-Audit dauert Minuten, nicht Wochen – erlaubt Musikanbietern, rasch festzustellen, wie groß das Abweichungspotenzial ist. So kann entschieden werden, ob sich weitere (rechtliche) Schritte oder ein voller Audit lohnen.


Eine Milliarde Dollar Schwund
Die letzten Jahre waren für das Wiener Unternehmen ereignisreich: Legitary hat bis Ende 2021 in Zusammenarbeit mit Labels, Vertrieben und Auditfirmen rund 100 Milliarden Streams weltweit analysiert. Eine Hochrechnung der gefundenen Rechnungsabweichungen auf die gesamte Musikbranche ergibt eine Summe von rund einer Milliarde US-Dollar pro Jahr, die nicht richtig abgerechnet wird. Das Patent wurde bereits in den USA, Kanada und Japan bewilligt, ein weiteres Patent wurde angemeldet. Co-Founder Günter Loibl ist seit über 20 Jahren in der Musikindustrie tätig. Bei einer Messe berichtete eine Auditkanzlei von den Problemen mit den wachsenden Datenmengen im Musikstreaming. Loibl suchte nach einer wissenschaftlichen Methode, um das Problem zu lösen. Die Datenwissenschaftlerin Nermina Mumic (CEO) und Peter Filzmoser (VP Technology, Professor an der TU Wien) machten aus der Idee ein Produkt.


Neue Zielgruppen
Da etwa die Hälfte der Legitary-Kundinnen und -Kunden aus den USA stammt, hat das Unternehmen inzwischen eine Niederlassung in Los Angeles gegründet. Der US-Markt wird weiter ausgebaut. In naher Zukunft soll das Tool nicht nur für das Musikstreaming, sondern auch für Videostreaming und den Gamingbereich anwendbar werden, wodurch sich langfristig ein siebenmal größerer Markt eröffnet.

www.legitary.com

Newsletter

Jetzt registrieren und informiert bleiben! 

Jetzt anmelden!