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Ein gesundes Immunsystem kann Tumorzellen als geschädigtes Gewebe erkennen und zerstören. In manchen Fällen jedoch greift dieser Mechanismus nicht, und eine Krebserkrankung entsteht. Immuntherapien nutzen das körpereigene System, indem sie bestehende Abwehrmechanismen verstärken und gezielt auf Krebszellen richten. Der Ansatz ist vielversprechend, die wenigen bereits zugelassenen Medikamente werden aber noch zurückhaltend eingesetzt.

Gezielter, effektiver, verträglicher
Klaus-Peter Künkele und Christoph Baumann, Gründer von Evobright, haben darauf eine Antwort: Sie forschen an einer neuen Generation von Immuntherapien auf molekularer Basis. Im Gegensatz zu konventionellen Methoden richtet sich die Evobright-Therapie ausschließlich gegen das erkrankte Gewebe und wirkt dadurch deutlich effektiver. Zugleich schont sie das Immunsystem der Patientinnen und Patienten – und ist daher verträglicher als bisher verfügbare Medikamente.

Das Verfahren der beiden Mikrobiologen basiert auf Erkenntnissen der mikrobiellen Infektionsforschung und richtet sich gegen solide Tumore. Es aktiviert einen bestimmten Typ von Immunzellen, der auf die Eliminierung von intrazellulären Infektionen spezialisiert ist – sogenannte Gamma-Delta-T-Zellen. Mit den ersten in Entwicklung befindlichen Medikamenten zielt Evobright auf bestimmte Karzinomarten ab, die besonders auf neue, effizientere Therapeutika mit geringeren Nebenwirkungen angewiesen sind.

Kumulierte Branchenerfahrung
Evobright, gegründet 2021, ist ein Kunstwort aus Evolution und bright und bedeutet in etwa „wissend um die Evolution“. Die Gründer bringen zusammen mehr als 30 Jahre Erfahrung aus der Pharmaindustrie mit und waren bereits an der Entwicklung erfolgreich marktzugelassener therapeutischer Antikörper beteiligt. Neue Wege einschlagen wollen sie weiterhin: Neben der Tumorbehandlung sollen in den kommenden Jahren auch Therapie-konzepte für Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Alzheimer entwickelt werden.

Nächste Schritte
Den proof of concept für die zugrunde liegende Technologie hat Evobright 2022, im Jahr nach der Gründung, erbracht. Mithilfe des Seed-Programms will man nun die Weiterentwicklung des neuen Verfahrens forcieren und die Charakterisierung und Entwicklung der Evobright-Antikörper vorantreiben. Dazu werden aktuell lokale Laborkapazitäten in Wien aufgebaut. Mittelfristig soll die neue Immuntherapie gemeinsam mit Partnern aus der Pharmabranche getestet und auslizenziert werden.

www.evobright.com