Gründungsteam (v. l.): Alessandro Venturino, Jack O’Keeffe, Sandra Siegert, Mark Caffrey © Syntropic
Das Bild zeigt ein futuristisches Brillengerät mit einem breiten Kopfband. Die Brille hat große, gebogene Gläser, die an eine Schutz- oder Skibrille erinnern, und ist mit einer grauen Umrandung versehen. Rechts am Kopfband ist das Logo von Syntropic zu erkennen, das ein Palmblatt darstellen soll. Oberhalb der Gläser, im Bereich der Stirn, befindet sich ein leuchtend grüner Streifen. Das Design ist schlank und wirkt technologisch fortgeschritten. © Syntropic

Syntropic

Syntropic entwickelt ein Gerät zur Behandlung von Depressionen, das mit Lichttherapie die Immunzellen des Gehirns aktiviert. Die Methode bringt nachweislich eine Linderung der Symptome und reduziert unerwünschte Arzneimittelreaktionen.

aws Seedfinancing | 2023 | Deep Tech | Niederösterreich

 

Syntropic entwickelt ein nicht invasives, tragbares Gerät zur Behandlung von Depressionen, das mit Lichttherapie die Immunzellen des Gehirns aktiviert. Die Methode bringt nachweislich eine schnelle und anhaltende Linderung der Symptome und reduziert unerwünschte Arzneimittelreaktionen.

 

Depressionen sind eine Geißel der modernen Zivilisation. Es wird geschätzt, dass über 32 Millionen Europäerinnen und Europäer chronisch an dieser psychischen Krankheit leiden. Neben dem menschlichen Leid hat das enorme ökonomische Konsequenzen: Krankenstände, Arbeitsausfälle und Heilungsaufwand kosten die EU laut Studien jährlich mehr als 600 Milliarden Euro, was über 4 % ihres BIP entspricht. Die Aufgabe ist also riesig. Das haben auch Sandra Siegert und Alessandro Venturino erkannt, die am Institute of Science and Technology Austria (ISTA) forschen. Sie machten eine Entdeckung, die sich als bahnbrechend entpuppte. Im Jahr 2021 veröffentlichten sie ihre Ergebnisse in der Fachzeitschrift „Cell Reports“. In dem Artikel berichteten sie, dass Lichtstimulation eine neue Behandlungsoption für psychiatrische Störungen darstellen könnte.


Den beiden gelang es, einen Therapieansatz zu entwickeln, mit dem psychische Erkrankungen schonend zu behandeln sind. Das bedeutet: nicht invasiv, nicht pharmazeutisch und ohne Nebenwirkungen. In ihrer jahrelangen Beschäftigung mit der Funktion von Mikrogliazellen – also Zellen im Zentralnervensystem, die dem Gehirn und dem Rückenmark zur Immunabwehr dienen – konnten Siegert und Venturino in präklinischen Studien nachweisen, dass Licht den neuronalen Umbau des Nervensystems stimuliert. Die Immunzellen des Gehirns werden durch eine äußerliche Lichttherapie dazu angeregt, sich neu zu vernetzen und umzustrukturieren. Als Folge davon werden die Symptome einer Depression deutlich gelindert und kognitive Funktionen gefördert. Syntropic wurde gegründet, um diesen Therapieansatz zu vervollkommnen und wirtschaftlich zu nutzen.


Mit der Kraft der Lichtwellen
Am Anfang der Geschäftsidee stand ein Mäuseversuch, bei dem die Forscher des ISTA herausfanden, dass Mikrogliazellen in Mäusen sehr reaktiv werden, wenn die Tiere mit Ketamin – einem oft gebrauchten Anästhetikum – betäubt worden sind. Als sie die Mäuse in einem späteren Versuch in Kisten steckten, in denen das Licht 60-mal pro Sekunde flackerte, hatte das einen ähnlichen Effekt wie die Ketamin-Behandlungen.


Auf Basis der wissenschaftlichen Arbeiten und nach Hinzuziehung des gründungserfahrenen Mark Caffrey als CEO entwickelt Syntropic nun ein brillenähnliches Gerät, das Patientinnen und Patienten bequem zu Hause nutzen können und das weitaus günstiger ist als andere gerätebasierte Lösungen. Wichtig: Die Lichttherapie schont nicht nur die Patientinnen und Patienten, sondern auch die therapeutischen Ressourcen. Die Behandlung kann ohne die Hilfe anderer durchgeführt werden.


Großer Bedarf
Die zunehmende Verbreitung psychischer Erkrankungen verlangt nach effizienten und schonenden Therapien. Die präklinischen Studien haben eindeutig eine schnelle Erholung von schweren Depressionen durch die Syntropic-Therapie nachgewiesen. Das bietet für Syntropic das Potenzial, zu einem globalen Unternehmen zu werden. Der wachsende Bedarf und die innovative, einfach durchzuführende Therapie versprechen einen milliardenschweren Markt. Aktuell treibt das Team die klinische Entwicklung voran. 2025 sollen die notwendigen Studiendaten für eine Zulassung am Menschen zur Verfügung stehen.

 

„Die aws hat für uns enorme Unterstützungsarbeit geleistet. Für ein Frühphasen-MedTech wie Syntropic ist es notorisch schwierig, die Finanzierung zu sichern. Ohne die Unterstützung der aws wären Projekte wie unseres wahrscheinlich in Österreich nicht möglich. Es ist entscheidend, dass solche Finanzierungsquellen verfügbar sind und weiter ausgebaut werden.“
Mark Caffrey (CEO)

 

Tipp: Schöpfen Sie als angehende Gründerin oder angehender Gründer die Unterstützung Ihrer Umgebung immer voll aus – ob es sich um Mitgründer, Fördereinrichtungen wie die aws oder Start-up-Investoren handelt. Nützen Sie jede einzelne Kapitalquelle. Das wird Ihren Fortschritt massiv beschleunigen und Sie durch schwierige Phasen manövrieren.

 

www.syntropicmedical.com

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