Gründungsteam (v. l. n. r.): Andreas Posch, Stephan Beisken, Achim Plum © aitiologic
Das Bild zeigt stilisierte Ergebnisse von DNA-Analysen. Zu sehen sind viele vertikal angeordnete Abfolgen von unterschiedlich gefärbten kleinen Rechtecken. Es handelt sich um Barcodes.

aitiologic

Das Wiener Start-up kombiniert neuartige, blutbasierte molekulare Tests mit der Technologie der künstlichen Intelligenz. Damit sollen die Früherkennung schwerer Krankheiten und die Entwicklung zielgerichteter Therapien deutlich vorangetrieben werden.

aws Preseed | 2022 | Deep-Tech | Wien


aitiologic entwickelt eine Präzisionsmedizinplattform, um die Früherkennung und Therapie schwerer Krankheiten zu verbessern. Dafür wertet das Start-up proprietäre blutbasierte molekulare Test ("Liquid Biopsy") mit den Methoden der künstlichen Intelligenz aus. Anders als etablierte Liquid-Biopsy-Ansätze kann das patentierte Verfahren die Zuordnung von therapierelevanten molekularen Biomarkern zum Ursprungsgewebe ermöglichen. aitiologic erwartet großes Marktpotenzial in der Krebs- und Pränataldiagnostik. Benannt nach dem griechischen Wort für Ursache – „aitía“ –, hat sich aitiologic zum Ziel gesetzt, molekulare Krankheitsursachen nichtinvasiv im Blut zu entschlüsseln und therapierbar zu machen.


Bestimmung von behandlungsrelevanten Biomarkern
Die wissenschaftlichen Fundamente der Entwicklung wurden von den Gründern bei Siemens Healthineers gelegt. Die Schlüsselinnovation der aitiologic-Technologie liegt in der kombinierten Analyse von epigenetischer und genetischer Information einzelner DNA-Moleküle, wodurch eine gewebe- und zelltypspezifische Bestimmung von behandlungsrelevanten Biomarkern erreicht werden kann. Derzeit kann das Team um Andreas Posch, Stephan Beisken und Achim Plum auf eine Technologielizenzvereinbarung in Partnerschaft mit Siemens Healthineers und einen In-silico-Prototyp für die Klassifizierung des Ursprungsgewebes von DNA-Molekülen auf Grundlage von epigenetischen Markern verweisen. Die Gründer waren bereits für den Aufbau des erfolgreichen Start-ups Ares Genetics im Bereich der molekularen Antibiotikaresistenzdiagnostik verantwortlich.


Nächste Schritte
Unterstützt durch das aws Preseed-Programm soll nun ausgehend vom In-silico-Prototyp auch in vitro die gewebespezifische Mutationsanalyse mittels Einzelmolekülsequenzierung gezeigt werden. In weiterer Folge ist geplant, die Plattform und das Verfahren zunächst in Lizenzpartnerschaften und über R-&-D-Services zu verwerten. Hierfür kann aitiologic im Bereich Pränataldiagnostik bereits auf eine Partnerschaft mit einer deutsch-amerikanischen Diagnostikfirma zurückgreifen. Parallel dazu soll die Entwicklung weiterer smarter Diagnostiklösungen vorangetrieben werden. Für einen schnellen Markteintritt und um den klinischen Nutzen zu belegen, sollen solche Lösungen zunächst als Testservice in der EU und den USA angeboten werden. Längerfristig sind ein skalierbares SaaS-zentriertes Geschäftsmodell und die breite Kommerzialisierung als klinische Entscheidungsunterstützungsplattform nach IVD-Zertifizierung geplant.


„Mit Unterstützung der aws konnten wir die Vorgründungsphase von der Technologielizenzierung durch Siemens Healthineers bis hin zur ersten kommerziellen Partnerschaft innerhalb weniger Monate abschließen. Besonders hilfreich war die enge Interaktion mit den Expertinnen und Experten der aws bei der Ausarbeitung der weiteren Geschäfts- und Wachstumsstrategie. Dadurch konnten wir die Pränataldiagnostik als vielversprechendes Geschäftsfeld identifizieren, und wir planen bereits eine Fortführung des Projekts im Rahmen des aws Seedfinancing-Programms.“
Andreas Posch (CEO)


aitiologic.com

 

 

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