Es handelt sich um die Abbildung einer früheren Generation eines Membranreaktors, wie er zur Freisetzung und Abscheidung von Wasserstoff verwendet wird. | © HyDepot
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HyDepot entwickelt ein methanolbasiertes System zur Speicherung von Wasserstoff, das sich kostengünstig zur lokalen, standortunabhängigen Großspeicherung von Energie eignet.

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Die Speicherung von großen Energiemengen zählt zu den schwierigsten technischen Herausforderungen der Energiewende. Einer der Ansätze: Wasserstoffgas, das aus Fotovoltaik- und Windstrom erzeugt wird, soll effizient in einer preiswert verfügbaren stofflichen Verbindung gespeichert werden. Das von HyDepot entwickelte Speicherverfahren wandelt den Wasserstoff in Kombination mit CO2 in Methanol um. CO2 gilt als robustes und preisgünstiges Speichermedium. Methanol ist flüssig und deshalb leicht und vergleichsweise sicher speicherbar. Die Besonderheit des HyDepot-Verfahrens liegt darin, dass das CO2 bei der Ausspeisung von Wasserstoffgas im Speichersystem verbleibt und damit unbeschränkt für die erneute Einspeicherung von Wasserstoff zur Verfügung steht – im Gegensatz zu alternativen Technologien, die zur Speicherung von Wasserstoff auf die andauernde Abscheidung von Stickstoff oder CO2 aus der Luft angewiesen sind.


Sicheres Speicherverfahren
Die konventionelle Druckspeicherung von Wasserstoff ist teuer und nimmt große Anlagen außerhalb von Wohngebieten in Anspruch. Die Tiroler Lösung ist dagegen günstig, effizient und raumsparend. Das im Speicherverfahren erzeugte Methanol weist ein Vielfaches der Energiedichte von unter Druck gespeichertem Wasserstoff auf. Die auch sicherheitstechnisch leichte Handhabbarkeit von Methanol und seine hohe Umweltverträglichkeit erlauben sehr viel größere Energiespeicher (im Ausmaß mehrerer Gigawattstunden), als es mit alternativen Technologien machbar wäre. Zudem ist eine Methanolspeicherung nach dem HyDepot-Verfahren auch in dicht besiedelten Gebieten möglich. Damit wird eine Vor-Ort-Speicherung von grüner Energie an beliebigen Standorten realisierbar, wie sie von Industriebetrieben, Energiegemeinschaften, Energieversorgungsunternehmen und Solar- und Windparkbetreibern angestrebt wird.


Fortführung eines erfolgreichen EU-Projektes
Der vom Gründer Christian Mair verfolgte Technologieansatz bildete in den Jahren 2017 bis 2021 die Grundlage eines EU-Leuchtturmprojektes mit dem Titel „HyMethShip“. Dabei wurde ein „grünes“ Energiespeichersystem für die internationale Schifffahrt entwickelt, das die erste prototypische Umsetzung des HyDepot-Verfahrens darstellte. Derzeit arbeitet das Unternehmen an einer ersten Demonstrationsanlage zur stationären Energiespeicherung. Dieser Speicher soll in der Industrie zum Einsatz kommen.

„Wir sind noch ein sehr kleines Unternehmen, das an einer komplexen und kapitalintensiven Technologie forscht. Daher erhalten wir viele Förderungen nicht. Das spielte für die aws aber keine Rolle. Sie hat auf die technische Kompetenz geblickt, nicht auf die Größe.“ Christian Mair (CEO)

www.hydepot.com

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