Gründungsteam (v. l. n. r.): Markus Mandler, Sabine Schmidhuber © Tridem
Das linke Bild zeigt die Co-Gründerin Sabine Schmidhuber in einer typischen Laborsituation. Gekleidet in einen weißen Labormantel, untersucht sie ein Reagenzglas mit durchsichtiger Flüssigkeit. Das Bild rechts zeigt den Co-Gründer Markus Mandler mit einer Mitarbeiterin im Labor. Die Frau hält mit einer Hand, geschützt durch einen blauen Gummihandschuh, eine kleine wabenähnliche Plastikkassette mit circa 50 Probebehältnissen. © Tridem

Tridem

Tridem entwickelt eine hochimmunogene Impfstoffplattform, die auf der neuartigen WISIT-Technologie basiert. Als erste Anwendung wird ein Impfstoff gegen die Parkinsonkrankheit ins Auge gefasst.

 

aws Seedfinancing | 2022 | Deep-Tech | Wien

 

Die Haut ist als Kontaktfläche zur Umwelt ständigen Gefahren ausgesetzt. UV-Strahlen, Hitze, Kälte, Bakterien und Viren greifen unablässig die menschliche Gesundheit an. Die Schutzreaktion des Körpers ist wie immer genial. Sie hat die Haut zu einem zentralen Teil des Immunsystems gemacht: Die Haut ist Spezialistin für die Lieferung wirksamer Antworten auf eindringende Keime. Die WISIT-Technologie lernt von diesem Bauplan: Sie setzt auf spezielle Zuckerreste, um den Impfstoff in die dendritischen Zellen der Haut einzuschleusen und so eine hocheffiziente Immunantwort auszulösen. Der zweite wesentliche Aspekt der speziellen Immuntherapeutika ist ihre Sicherheit.

 

Parkinson als erste Indikation
Das Biotech-Start-up von Sabine Schmidhuber und Markus Mandler nutzt die WISIT-Stärken für eine neuartige Immuntherapieplattform, die vor allem in der Erforschung von Wirkstoffen gegen die Zivilisationskrankheit Parkinson neue Wege finden soll. Parkinson ist eine Alterskrankheit, von der in Österreich etwa 20.000 Menschen betroffen sind. Sie gehört zu den neurodegenerativen Erkrankungen. Tridem sucht nach Impfstoffkandidaten, die eine Ablagerung des für Parkinson verantwortlichen Proteins α-Synuclein (αSyn) im Gehirn verhindern. Bisherige Studien in Tiermodellen unterstreichen, dass die immunologische Wirksamkeit der WISIT-Immuntherapeutika jener von konventionellen peptidbasierten Impfstoffen deutlich überlegen ist.


WISIT-Impfstoffe bestehen aus drei funktionellen Einheiten. Zwei dieser Komponenten bestimmen die Stärke, die dritte die Spezifität der ausgelösten Antikörperantwort. Durch Austausch dieser dritten, des B-Zell-Epitops, kann die Zielstruktur und damit die Indikation variiert werden. Dies konnte durch In-vivo-Studien für ein breites Targetspektrum gezeigt werden. So wurde das Potenzial der Plattform bestätigt.

 

Schneller und sicherer
Die Plattform integriert beim Design der einzelnen Immuntherapeutika Vorgaben zur Sicherheit des Endprodukts, zu seinem GMP-Format und zur Skalierbarkeit seines Herstellweges. Die Produktion des Vakzins wird dadurch deutlich beschleunigt und verbilligt. Diese Ergebnisse sind die Basis für mehrere internationale Patentanmeldungen. Die Vorbereitungen für weitere klinische Studien als Voraussetzung für eine spätere Zulassung laufen.

 

„Wir wollen 2024 mit den klinischen Prüfungen der drei vielversprechendsten Impfstoffkandidaten beginnen. Ohne die Förderungen aus dem aws Seedfinancing- und dem Horizon-Europe-Programm wäre dies nicht möglich. Wichtig war auch die Beratung der aws bei der Patentierung unserer Forschungsergebnisse. Die aws ist uns in der Gründungsphase eine wichtige und unverzichtbare Unterstützung.“ 
Markus Mandler (CEO)

 

tridem.at

 

 

Newsletter

Jetzt registrieren und informiert bleiben! 

Jetzt anmelden!