Gründungsteam (v. l. n. r.): Simon Wendelin, Alexander Ricke, Raffael Baumfried, Daniel Grunenberg © SpeedPox

SpeedPox

Das niederösterreichische Unternehmen entwickelt Epoxidharzsysteme, mit denen Betriebe durch eine spezielle Härtungstechnologie Energie- und Zeiteinsparungen von bis zu 99 % erzielen.

aws Seedfinancing - Deep Tech | 2022 | Niederösterreich

 

Epoxidharz ist ein ungemein vielseitiger Werkstoff. Das üblicherweise in zwei Komponenten gelieferte Harz versiegelt, laminiert oder verbindet, je nachdem, welche Verbindungen hergestellt werden. Bootsbau, Automobil- und Luftfahrtindustrie, Bauunternehmen – es gibt kaum ein Gewerbe, das ohne diesen stabilisierenden, klebenden und härtenden Kunststoff auskommt. Das globale Marktvolumen wird auf 20 Milliarden Euro geschätzt. Beim konventionellen Verarbeitungsprozess müssen Harz und Härter in einem genau vorgegebenen Verhältnis gemischt werden. Das Verarbeitungsfenster ist dann nur sehr klein.


Härten auf Knopfdruck
Hier setzt die Geschäftsidee der Gründer an: SpeedPox® bietet fertig angemischte Epoxidharze, die sofort eingesetzt werden können und eine unbegrenzte Verarbeitungszeit aufweisen. Die Härtung des Harzes kann anschließend auf Knopfdruck erfolgen: Durch einen lokalen Licht- oder Temperaturimpuls wird eine Härtungswelle ausgelöst, die sich selbstständig und ohne weiteren Energieeintrag von außen durch das Werkstück fortpflanzt. Die bisher übliche energie-, zeit- und kostenintensive Härtung in großen Industrieöfen kann dadurch komplett umgangen werden. Der innovative Selbsthärtungsprozess wurde mit mehreren internationalen Patenten geschützt. Die SpeedPox®-Systeme können zudem für Kompositmaterialien und sogar unter Wasser eingesetzt werden.


Energiesparend und produktivitätssteigernd
In ersten Testphasen mit Pilotkunden erwies sich die Elektronikindustrie als vielversprechender Eintrittsmarkt für SpeedPox®. Durch den hohen Grad an Automatisierung und die enormen Stückzahlen sind in diesem Segment Produktionssteigerungen bis zum Faktor 1.000 denkbar. Gleichzeitig ermöglicht die Technologie enorme Energieeinsparungen (bis zu 99 %), was das Interesse während der Energiekrise 2022 spürbar verstärkte. Derzeit arbeitet das Start-up an der Fertigstellung der ersten Produktlinien. Bis 2025 sollen die SpeedPox®-Harze dann auch international vertrieben werden, außerdem sollen Produkte für den Endkunden- und Heimwerkerbereich (B2C) im Angebot sein. 2023 wurde mithilfe der aws Unterstützung ein neuer Betriebsstandort in Seyring (Niederösterreich) angemietet. Hier werden auf über 500 Quadratmetern künftig auch die ersten serienreifen Produkte hergestellt und verpackt werden.

 

„Durch das fachliche Feedback der aws konnten wir wertvolle Unterstützung bei der Fokussierung auf unsere Eintrittsmärkte erhalten. Auch bei Fragen zum Schutz des geistigen Eigentums war die aws eine verlässliche und kompetente Ansprechpartnerin.“

Daniel Grunenberg (CEO)

 

www.spedpox.com

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