Aviloo

aws Seedfinancing | 2020 | Physical Science | Niederösterreich

Das Bild zeigt die Aviloo-Box – das ansteckbare Testsystem des Wiener Neudorfer Start-ups. Zu sehen ist eine rund 20 Zentimeter lange Kunststoffbox in Schwarz mit einigen wenigen himmelblauen Teilen. Vorn an der Box ist ein ebenfalls blaues Anstecksystem zu sehen.
© Aviloo
Gründer und Eigentümer (v. l. n. r.): Wolfgang Berger, Nikolaus Mayerhofer, Marcus Berger
© Aviloo

Aviloo hat ein Testsystem für gebrauchte E-Autos entwickelt, das den Zustand der Batterien mithilfe von Machine-Learning-Algorithmen überprüft und eine Bewertung ermöglicht.

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Der Markt für gebrauchte Elektroautos ist aktuell noch überschaubar. Die wachsenden Absatzzahlen der strombetriebenen Fahrzeuge lassen jedoch erkennen, dass die Nachfrage nach gebrauchten Modellen in gleichem Maß steigen wird. Das Problem ist dabei immer noch die Überprüfung des Zustandes des Fahrzeugs, vor allem des Antriebskernes: des Akkumulators. Der Zustand der verbauten Akkuzellen ist bestimmend für den Wert des Autos. Bislang gibt es aber keinen unabhängigen, neutralen Test.

 

Die beiden Gründer Wolfgang Berger und Nikolaus Mayerhofer haben ein unabhängiges Testverfahren für Lithium-Ionen-Batterien in Elektro- und Plug-in-Fahrzeugen entwickelt, das herstellerübergreifend einsetzbar ist und damit vergleichbare Werte liefert. Die Batteriediagnose mit der Aviloo-Box soll zum Standardbewertungssystem bei jedem künftigen E-Gebrauchtwagen-Geschäft werden. Der Wert einer Batterie macht mindestens 50 % des Gesamtwertes des Autos aus. Eine Tauschbatterie kostet zwischen 10.000 und 25.000 Euro, abhängig von der Batteriegröße.

Eine Testfahrt reicht

Bei einer Testfahrt wird die Aviloo-Box ans Auto angeschlossen. Die Daten werden aufgezeichnet und von Aviloo mit einer selbst entwickelten Software noch während der Testfahrt ausgewertet. Eine Web-App schleust die Testerin oder den Tester durch das gesamte Prüfverfahren. Für die Berechnungen werden Daten herangezogen, die beispielsweise Aufschluss über Spannung, Strom und Temperatur geben. Diese riesigen Datenmengen werden per Mobilfunk an das Backend bei Aviloo übertragen. Letztlich erlauben dann Machine-Learning-Algorithmen Rückschlüsse auf den „State of Health“ der Batterie, also ihren Gesundheitszustand.

Markenübergreifendes Rating

Der Einsatz der Aviloo-Prüftechnologie ist simpel: Die Kundin oder der Kunde holt sich von einem Aviloo-Partner die Aviloo-Box für die OBD-Schnittstelle des Wagens, macht eine Testfahrt und erhält am Ende ein Zertifikat mit dem Aviloo-Rating. Dieses Aviloo-Rating ermöglicht unabhängige und herstellerübergreifend vergleichbare Bewertungen der Batterie. 2020 wurden erste Tests mit dem ÖAMTC und dem TÜV Rheinland durchgeführt. Über zusätzliche europaweite Kooperationen wird derzeit mit Automobilklubs, Autohändlern und Werkstätten verhandelt.

 

www.aviloo.com 

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