BRI.TECH
aws Preseed | 2016 | Life Sciences | Steiermark
BRI steht für "bioresorbierbare Implantate", die künftig in Kliniken zur operativen Versorgung von Knochenbrüchen zur Verfügung stehen werden.
aws Preseed | 2016 | Life Sciences | Steiermark
BRI.TECH
Die Stabilisierung von einfachen Knochenbrüchen bis zur Heilung wird im klinischen Alltag gerne mit einem Gipsverband durchgeführt. Handelt es sich um kompliziertere Brüche, bei denen Fragmente oder Knochenenden wieder an der ursprünglichen Stelle fixiert werden müssen, kommen konventionelle Implantate zum Einsatz. Schrauben und Nägel aus Titan oder Stahl stellen den Goldstandard dar. Diese Implantate verbleiben zumindest bis zur vollständigen Heilung im Körper und können im Anschluss in einem weiteren operativen Eingriff entfernt werden.
Obwohl beim erwachsenen Menschen ein Verbleib der Implantate im Körper möglich ist, können auch nach längerer Zeit unerwünschte Nebeneffekte auftreten. Die Entfernung der Implantate bei Kindern ist in jedem Fall nötig, um negative Auswirkungen auf das Wachstum zu verhindern. Durch die Produkte von BRI.TECH soll diese zweite Operation zu einer meist überflüssigen Ausnahme für Kinder und Erwachsene werden.
Dank selbstauflösender Implantate keine zweite Operation
Allein in Österreich entstehen jährlich durch Operationen zur Entfernung metallischer Implantate rund 24 Millionen Euro an Kosten für das Gesundheitssystem. Diese Kosten sowie Folgekosten durch weitere Krankenstände oder Betreuungszeiten können durch Verwendung von BRI.TECH-Implantaten auf ein Minimum gesenkt werden.
Keine schädlichen Zusatzstoffe
Nach achtjähriger Forschungsarbeit eines Teams rund um Annelie Weinberg, Unfallchirurgin an der Medizinischen Universität Graz, AT&S-Vorstand Heinz Moitzi als technischen Berater und Johannes Eichler kann das Unternehmen BRI.TECH reine Magnesium-Zink-Kalzium-Implantate anbieten, die alle Anforderungen an die Stabilität erfüllen und dabei ein gleichmäßiges Abbauverhalten aufweisen. Sie enthalten nur essenzielle Bestandteile des menschlichen Organismus. Das eingesetzte Material besitzt mechanische Eigenschaften, die dem menschlichen Knochen ähneln, und wirkt stimulierend auf knochenbildende Zellen. Positive Auswirkungen auf die Knochenheilung sowie erste Erfolge in präklinischen Tests und der aktuell anlaufenden klinischen Studie bestätigen die Marktreife des Produkts für den klinischen Einsatz.