FAUTECH

aws Preseed | 2020 | Physical Sciences | Vorarlberg

Die Pfeilgrafik zeigt die Einsatzgebiete und Hoffnungsmärkte der CO2-Kompressoren von FAUTECH, nach Wichtigkeit gereiht. An erster Stelle stehen Kühlgeräte im gewerblichen Bereich, dann folgen Klimageräte, die Autoindustrie und der Transportsektor.
© Thomas Steinlechner
Gründer: Florian Ausserer
© Thomas Steinlechner

FAUTECH entwickelt ein CO2-basiertes Kühlverfahren, das den bisher üblichen Gebrauch aggressiver fluorierter Gase zur Kühlung unnötig macht. F-Gase sind deutlich klimaschädlicher als CO2.

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Das Dornbirner Start-up FAUTECH ist auf die Entwicklung und Produktion von CO2-Verdichtern (Kompressoren) spezialisiert, die für den transkritischen CO2-Kühl- bzw. -Wärmepumpenkreislauf optimiert sind. Die Innovation liegt in der Kombination der FAUTECH-Verdichtungstechnologie und eines Dichtsystems, das für hohe CO2-Drücke ausgelegt ist. Als transkritischen Betrieb von CO2-basierten Kühlungen bezeichnet man den Einsatz der Aggregate bei einer Umgebungstemperatur von über 31 Grad.

Sauberer und sicherer

Der FAUTECH-Gründer Florian Ausserer hat einen hocheffizienten CO2-Verdichter entwickelt, der den Einsatz des natürlichen Kältemittels im Alltag einfacher und sicherer macht. CO2-Kühlungen haben bisher den Nachteil, dass sie wegen der hohen Drücke eines CO2-Kältekreislaufs (100 Bar und mehr – in einem Autoreifen herrschen ca. 2,5 Bar) als wartungs- und sicherheitstechnisch sehr kompliziert gelten.

Paradox: CO2 kann Klima schützen

Mitte der 1930er-Jahre revolutionierten Sicherheitskältemittel auf Basis fluorierter Gase (F-Gase) den gesamten Bereich der Kühlung. Sie lösten die bis dahin nur im Großeinsatz beherrschbaren CO2-Aggregate ab und ermöglichten den Siegeszug von Kühlschränken und -aggregaten in allen Bereichen des Lebens. F-Gase gelten allerdings als Turbobeschleuniger für den Treibhauseffekt. Geraten sie in die Atmosphäre, ist ihre Wirkung um bis zu 1.000-mal schlimmer als die einer vergleichbaren Menge CO2. Daher ist CO2 als Kältemittel (R744) aus ökologischer und sicherheitstechnischer Sicht F-Gasen eindeutig vorzuziehen. Es ist weder giftig noch brennbar, es besitzt kein Ozonabbaupotenzial, ist chemisch inaktiv und billig und um Potenzen klimaschonender als die bisher gebräuchlichen Mittel.

Enorme Hoffnungsmärkte

Mit der FAUTECH-Technologie sollen steckerfertige CO2-Kühlgeräte für den Lebensmitteleinzelhandel und die Gastronomie, wie Flaschenkühlschränke, (Tief-)Kühltruhen, Kühlregale oder Verkaufsautomaten für Lebensmittel, ausgerüstet werden. Die zweite große Zielgruppe findet sich im Bereich der Gebäudetemperierung, für die CO2-Klimageräte unkompliziert und einfach einsetzbar werden. Nach erfolgreicher Markteinführung gelten die Autoindustrie (Kfz, Wohnmobile …) und der Transportsektor (Bahn, Bus …) als weitere Zukunftsmärkte.

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