Das Vorarlberger Unternehmen entwickelt einen mit Sensoren ausgestatteten Handschuh, der Ersthelferinnen und Ersthelfern eine optimierte Herzdruckmassage zur Wiederbelebung  ermöglicht.

Der plötzliche Herztod ist eine der häufigsten Todesursachen in der westlichen Welt. Neben der Defibrillation ist die rasch und richtig durchgeführte Herzdruckmassage eine der beiden Maßnahmen, um die Überlebenschancen bei präklinischem Herz-Kreislauf-Stillstand zu erhöhen. Das Projekt Glove:IX des Dornbirner Unternehmens Fortix hat das Ziel, die Qualität von Herzdruckmassagen durch akustisches und visuelles Feedback in Bezug auf Geschwindigkeit und Druck zu verbessern. Professionelle Ersthelferinnen und Ersthelfer werden durch die Technologie effizienter, Erste-Hilfe-Amateurinnen und -Amateuren wird die Angst vor einer Reanimation genommen. Weiters können im professionellen Bereich wichtige Daten zur Herzdruckmassage erhoben werden. Diese Informationen stehen der Forschung zur Verfügung und sollen zu neuen Erkenntnissen in der Notfallmedizin verhelfen.

Handschuh mit Gefühl
Bei Glove:IX handelt es sich um einen Handschuh mit eingenähten Textilsensoren. Das Sensorsystem erfasst die bei einer Reanimation wirkenden Kräfte und leitet sie direkt an eine mit dem Handschuh verbundene Hardwarekomponente weiter. Die Daten werden in Echtzeit ausgewertet und nutzerfreundlich aufbereitet. Zudem eignet Glove:IX sich durch die einfache Bedienung und den verglichen mit Konkurrenzprodukten deutlich geringeren Preis für einen breiten Einsatz. Das Produkt ist deshalb für professionelle Rettungsdienste sehr interessant. Neue Märkte stehen offen.

Erprobte Mannschaft
Das Gründerteam – Adrian Natter, Pius Gasperi, Daniel Kappacher, Florian Rosmann und Martin Hämmerle – kennt sich bereits aus Schul- und Studienzeiten und hat schon früh gemeinsame technische Projekte durchgeführt. Am Anfang standen Websites und Apps. Später stiegen die technischen Ansprüche an Projekte: Die Idee für Glove:IX entwickelte sich, als das Fortix-Team erstmals mit Textilsensoren experimentierte.

Herausforderungen
Fortix hat noch Hürden zu nehmen: Bei dem hochkomplexen interdisziplinären Projekt sind noch einige technische Herausforderungen zu lösen, die nach intensiver Grundlagenforschung verlangen. Das Ziel für das Jahr 2020 ist die Entwicklung eines Prototyps, der bereits in Feldstudien des Roten Kreuzes getestet wurde, zur Marktfähigkeit.

www.fortix.io