G.ST Antivirals

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Eine Frau befüllt ein Reagenzglas in einem Labor
Portrait der zwei gst Antiviral-Gründer

G.ST Antivirals entwickelt Wirkstoffe, die unterbinden, dass ein Virus sich vom Stoffwechsel der Wirtszelle ernährt, und will so Viruserkrankungen wie den Schnupfen bekämpfen.


Virusinfektionen prägen das Jahr 2020. Dabei sind es nicht nur das Coronavirus oder die Influenza, die dem menschlichen Organismus zusetzen: Es ist auch immer Schnupfenzeit – und Schnupfen wird ebenfalls viral, durch das sogenannte Rhinovirus, ausgelöst. G.ST Antivirals, ein Spin-off der Medizinischen Universität Wien, nimmt sich nun Viruserkrankungen allgemein und speziell das Rhinovirus vor: Die Gründer Guido Gualdoni und Johannes Stöckl haben herausgefunden, wie man es stoppen und den Schnupfen bekämpfen kann. Das Startup G.ST Antivirals will diesen Therapieansatz nun zur Marktreife bringen.

Die virale Achillesferse
Viren besitzen keinen eigenen Stoffwechsel und sind, um Bausteine für ihre Vermehrung zu erhalten, grundsätzlich von der Versorgung durch eine Wirtszelle abhängig. Da die Virusvermehrung einen hohen Nährstoffbedarf nach sich zieht, können Viren die Wirtszellen zu gesteigerter Nährstoffaufnahme zwingen, um einen ungestörten Infektionszyklus herzustellen. Dagegen entwickelt G.ST Antivirals nun eine Therapie, die den Zugang des Virus zu den Stoffwechselprodukten der Wirtszelle unterbindet. Das Gründerteam hat in Studien an der Medizinischen Universität Wien herausgefunden, dass die Schnupfenerreger besonders empfindlich darauf reagieren, wenn man die Zuckerverwertung hemmt.

Ein Zucker gegen den Schnupfen
Basierend auf dieser Entdeckung hat das Team eine gegen Rhinoviren stark wirksame Substanz gefunden, die 2-Desoxyglucose. Sie hemmt die Zuckerverwertung der Wirtszelle und hungert so das Virus innerhalb der Zelle aus. Durch billige Produktion und gute Wirksamkeit besitzt das Molekül optimale Voraussetzungen für eine breite Anwendung im Bereich der Schnupfentherapie. Da die gute Verträglichkeit der Substanz bereits hinlänglich erwiesen ist, kann G.ST Antivirals noch in diesem Jahr mit klinischen Tests des Moleküls beginnen. Damit könnte das neue Schnupfenmittel, das bis 2038 Patentschutz genießt, in – für ein Arzneimittel – ungewöhnlich kurzer Zeit Marktreife erlangen.

www.gst-antivirals.com

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