Neurolentech

aws Preseed | 2020 | Life Sciences | Niederösterreich

Das Bild zeigt einen Blick durch das Elektronenmikroskop. Zu sehen ist ein schwarzer Hintergrund mit grünen und pinken Farbtupfern. Es handelt sich um eine patientenspezifische Zellkultur aus exzitatorischen (grün) und inhibitorischen (pink) Neuronen.
© Neurolentech
Gründer (v. l. n. r.): Carsten Pfeffer, Gaia Novarino, Christoph Bock
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Das Spin-off des IST Austria entwickelt ein neuartiges Untersuchungsverfahren, mit dem Patientinnen und Patienten mit Autismus oder Epilepsie besser diagnostiziert und individuell behandelt werden können.

aws Preseed | 2020 | Life Sciences | Niederösterreich

Jedes Jahr kommen in Europa ungefähr 150.000 Kinder zur Welt, bei denen neurologische Störungen wie Autismus oder Epilepsie diagnostiziert werden. ADHS oder Depression sind häufige Begleiter. Derzeit gibt es nur wenig Hilfe: Für Autismus- und viele Epilepsiepatientinnen und -patienten existieren keine wirksamen Medikamente. Trotz der großen öffentlichen Nachfrage sind eine genaue Diagnose dieser Erkrankungen und die Entwicklung von Therapien bislang noch ungelöste Herausforderungen. Wegen der genetischen Vielfalt der Erkrankungen ist es schwierig, geeignete Erkrankungsmodelle für die Entwicklung von Diagnostik und neuen Therapien zu erzeugen.

Den Ursachen auf der Spur

Neurolentech entwickelt ein Verfahren, das patientenspezifische zelluläre Erkrankungsmodelle nachbaut. Sie dienen zur Erforschung der Erkrankungsmechanismen und zur Entwicklung neuer Therapien. Dazu werden Haut- oder Blutzellen der Patientin bzw. des Patienten in mehreren Schritten in Gehirnzellen umgewandelt, die genetisch und funktional identisch mit den Zellen in ihrem oder seinem Kopf sind. Diese Gehirnzellen können dann im Labor untersucht bzw. für Wirkstoffscreeningverfahren eingesetzt werden.

Biobank für personalisierte Wirkstoffe

Ziel ist der Aufbau einer umfassenden Biobank mit patientenspezifischen Erkrankungsmodellen und den dazugehörigen klinischen, genetischen und zellulären Daten. In den nächsten zwei Jahren wird die Plattform weiter ausgebaut und automatisiert, um viele patientenspezifische Erkrankungsmodelle zu generieren und zu analysieren. Danach sollen die Zellmodelle und Daten zur Wirkstoffsuche genutzt werden, um mithilfe von Pharma- und Biotechpartnerschaften neue, dringend benötigte Therapien und Diagnostik zu entwickeln.

IST Austria

Neurolentech, das erste Spin-off des IST Austria, wird bestehende klinische Partnerschaften in Österreich und weltweit weiterführen und ausbauen, um Patientinnen und Patienten zu „rekrutieren“. Die Mitglieder des Gründungsteams, Carsten Pfeffer (CEO), Gaia Novarino (Professorin am IST Austria) und Christoph Bock (Professor an der MedUni Wien und dem CeMM), gelten als ausgewiesene Fachleute für Autismus, Stammzellen, Erkrankungsmodelle und deren genetische und funktionale Analyse.

 

neurolentech.com

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