Occyo

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Gruppenfoto des Occyo-Teams

Das Innsbrucker Unternehmen Occyo entwickelte ein Diagnosetool für Augenärztinnen und Augenärzte, das durch ein neuartiges Bildgebungs- und -analysemodul scharfe und standardisierte Aufnahmen der stark konvexen Augenoberfläche liefert.


Die bildgebende Augendiagnostik kämpft mit der Rundheit des menschlichen Augapfels: Seine Oberfläche ist stark konvex, und bisherige Aufnahmetechniken erzeugen ausgeprägte Unschärfen, da die verwendeten Spaltlampenkameras nur auf eine ebene Bildfläche fokussieren können. Die hochauflösende Fotografie der Augenoberfläche ist die Grundlage jeder Diagnostik und Therapie: Mehr als 20 Millionen Patientinnen und Patienten weltweit sind von schweren Erkrankungen in diesem Bereich betroffen; 125 Millionen Menschen tragen Kontaktlinsen, deren Passform regelmäßig fotografisch dokumentiert wird. Zwei Tiroler Augenärzte haben nun ein Bildgebungsmodul mit integrierter Bildanalysesoftware entwickelt, das scharfe, hochauflösende und standardisierte Abbildungen ermöglicht. Diagnosen werden dadurch einfacher und vor allem präziser.

Neues Diagnosewerkzeug
Die Augenärzte Bernhard Steger und Vito Romano gründeten das Unternehmen Occyo, um diese Unzulänglichkeit zu bekämpfen: Gemeinsam mit dem Optikingenieur Ulrich Hausmann und der Marketingspezialistin Giulia Angi entwickelten sie das Diagnosetool der Cornea Dome Lens (CDL): Dabei handelt es sich um ein Bildgebungsmodul mit integrierter Bildanalysesoftware, das die gesamte vordere Augenoberfläche von einer fixen und geraden Blickposition her scharf, hochauflösend und standardisiert abzubilden vermag.

Überlegene Technik
Mit einer lateralen Auflösung von 12 Mikrometern – das entspricht der Größe der roten Blutzellen – bei 21 Millimeter Feldgröße und einer mittleren Krümmung von 9 Millimetern soll die Bildqualität der CDL-Optik derzeitigen Diagnosesystemen deutlich überlegen sein. Die Festlegung der optischen Spezifikationen sowie Design und Bau der Linsen werden in Kooperation mit Fachleuten der Innsbrucker Firma Optronia umgesetzt. Nach dem Aufbau eines ersten Demonstratormodells 2019 wird derzeit an einem technisch optimierten Prototyp gearbeitet, der noch 2020 klinisch getestet werden soll.

www.occyo.com

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