Prewave

aws Seedfinancing | 2019 | Informations- und Kommunikationstechnologie | Wien

Screenshot des Risikomanagement-Tools von Prewave
Portrait der beiden Prewave-Gründer/Gründerin

Das Wiener Unternehmen entwickelt ein softwaregestütztes Risikomanagement-Tool, das anhand von Social-Media-Daten und Nachrichtenmeldungen aufkommende Gefahren für Unternehmen automatisiert erkennt und vorhersagt.


Zurzeit erlebt die Welt, wie fragil das Geflecht der Globalisierung ist. Störungen von Lieferketten verursachen enorme Schäden. Das Wiener Start-up Prewave arbeitet seit  Jahren daran, solche Gefahrenquellen aufzuspüren: Die Gründerin Lisa Smith entwickelt mit ihrem Team eine Technologie, die anhand von Social-Media-Daten Risiken  automatisiert erkennt und davor warnt. Denn der Ausbruch einer rätselhaften Krankheit in Wuhan, Streiks in den Häfen von Mumbai oder Verkehrsbeschränkungen in Tirol finden in Onlinenetzwerken rasch ihren Niederschlag. Die Software von Prewave ist darauf spezialisiert, Daten von Twitter, YouTube und lokalen Nachrichtenquellen nach Hinweisen auf mögliche Risiken für Unternehmen zu durchsuchen und Vorhersagen zu treffen. Dies geschieht durch eine Kombination von natürlicher Sprachverarbeitung und Maschinenlernen: Die Algorithmen des Start-ups werden in verschiedenen Landessprachen antrainiert und lernen dann selbst dazu. Die „Prewave Prediction Engine“ generiert mit dieser Methode Informationen, die zu Warnungen über bevorstehende Risikoereignisse verarbeitet werden.

Risikobemessung im Rückblick
Das Start-up bietet seinen Kunden ein Nachhaltigkeitsscreening an, bei dem Lieferanten oder Investitionsprojekte bis zu zehn Jahre zurück auf Umwelt- und Sozialrisiken überprüft werden können. Daneben können Unternehmen sich über ein laufendes Monitoring auch über aktuelle Ereignisse informieren. Zu den Kunden des Start-ups zählen große Automobilhersteller, Logistikkonzerne, Banken und Reedereien in Europa. In einem nächsten Schritt will man verstärkt auch die tieferen Ebenen der Lieferketten, jene der Zulieferer und Rohmaterialproduzenten, einbeziehen.

Streiks in Indonesien
Lisa Smith untersuchte in ihrer Dissertation am Institut für Softwaretechnik und interaktive Systeme der TU Wien neue Datenquellen für das Aufspüren von Lieferkettenrisiken. Bei mehreren Aufenthalten in Indonesien beobachtete sie Ereignisse wie Hafenstreiks und Unruhen und analysierte ihre Darstellung in indonesischen sozialen Medien. Zurück in Europa entwickelte sie dann den Prototyp für die Technologie. Gemeinsam mit ihrem Co-Founder Harald Nitschinger leitete sie aus den Forschungsergebnissen einen Businessplan ab, gründete ein Start-up und entwickelte Prewave in der Folge zu einer globalen Supply-Chain-Intelligence-Plattform weiter.

www.prewave.ai

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