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Österreichischer Gründerpreis PHÖNIX 2018 wird an fünf herausragende Unternehmen vergeben

Bei der Verleihung des Gründerpreis PHÖNIX wurden die besten Spin-Offs, Start-ups und Prototypen ausgezeichnet - Wettbewerb prämierte hochkarätige Innovationen und Wissenstransfer

Alle Preisträgerinnen und Preisträger des Phönix 2018 gemeinsam mit Bundesministerin Margarete Schramböck, Bundesminister Heinz Faßmann, aws Geschäftsführerin Edeltraud Stiftinger, FFG Geschäftsführerin Henrietta Egerth und IV-Präsident Georg Kapsch | Fotocredit: BMBWF/Lusser

Gestern Abend stand die Verleihung des Gründerpreis PHÖNIX 2018 erneut ganz im Zeichen von herausragendem Wissenstransfer und hochkarätigen Innovationen. Bereits zum fünften Mal wurden im Rahmen des Wettbewerbs im Auftrag des Bundesministeriums für Bildung, Wissenschaft und Forschung (BMBWF) und des Bundesministeriums für Digitalisierung und Wirtschaftsstandort (BMDW) die besten Spin-offs, Start-ups und Prototypen vor den Vorhang geholt.

Dabei wurden sowohl herausragende Gründerinnen und Gründer als auch engagierte österreichische Forschungseinrichtungen für ihre großartigen Leistungen ausgezeichnet. Insgesamt wurde der Preis in fünf Kategorien vergeben. Neben den Projekten selbst, ist auch die steigende Anzahl an Einreichungen ein positiver Ausdruck der wachsenden österreichischen Spin-off- und Start-up-Community.

„Wir wollen vorne sein, statt nur dabei. Mit diesem ehrgeizigen Ziel wollen wir nicht nur zu den Innovationsleadern aufschließen, sondern die Wirtschaftsstrukturen – vor allem durch innovative Start-ups – verbessern, den Wirtschaftsstandort weiterhin attraktiv gestalten und mehr junge Menschen für Digitalisierung begeistern, sowie die Chancen des digitalen Wandels für neue Unternehmen und Geschäftsmodelle schnellstmöglich nützen und mehr Frauen zum Gründen oder Mitarbeiten in Start-up-Teams motivieren. Dabei helfen ganz besonders unsere „role-models“, die so zahlreich beim Phönix einreichen und als die Besten pro Kategorie Österreich bei nationalen und internationalen Veranstaltungen würdig vertreten“, sagt Wirtschaftsministerin Margarete Schramböck anlässlich der Verleihung.

 

Großes Innovationspotenzial an Universitäten

„Der Österreichische Gründungspreis zeigt eindrucksvoll die exzellenten Forschungsleistungen und das große Innovationspotenzial an österreichischen Universitäten und Forschungseinrichtungen“, so Heinz Faßmann, Bundesminister für Bildung, Wissenschaft und Forschung. „Die hohe Anzahl an Einreichungen aus dem akademischen Bereich freut mich besonders und bestärkt uns auf unserem Weg, den akademischen Wissens- und Technologietransfer und die Forcierung von Entrepreneurship an Hochschulen und Forschungseinrichtungen weiter aktiv zu unterstützen.“

„Von der Idee bis zur Umsetzung ist es oft ein langer Weg. Neben Forschergeist braucht es auch unternehmerisches Können und Mut, Risiken einzugehen. Die heutigen Preisträgerinnen und Preisträger zeigen das große Potenzial auf, das diesbezüglich in unserer Gesellschaft steckt.“ unterstreicht Georg Kapsch, Präsident der Industriellenvereinigung. „Um zukunftsfit zu bleiben, muss es uns auch noch besser gelingen, Forschungsergebnisse durch einen gestärkten Austausch zwischen Wissenschaft und Wirtschaft weiterzuentwickeln und in die Umsetzung zu bringen.“ Um auf den bisherigen Erfolgen aufbauen zu können, brauche es Angebote und Rahmenbedingungen, durch die die gesamte Innovationskette gestärkt wird.

 

Vom Spin-off bis zum Markterfolg

Über die erfolgreiche Verleihung des Gründerpreises zeigt sich auch die aws Geschäftsführung erfreut: „Als Förderbank des Bundes unterstützt und begleitet die aws insbesondere innovative Spin-offs, Start-ups und junge Unternehmen von der ersten Idee bis zum Markterfolg. Auch bei der diesjährigen Runde, wird klar, welches enorme Potenzial in diesen jungen Unternehmen steckt. Zum Erfolg der Unternehmen und damit auch zur positiven Entwicklung des gesamten Standorts beizutragen, freut uns besonders“, sagt die aws Geschäftsführung, Edeltraud Stiftinger und Bernhard Sagmeister.

„Der PHÖNIX 2018 zeigt erneut die enorme Innovationskraft in unserem Land. Die FFG ist dabei ein bewährter Partner, um kreative Unternehmerinnen und Unternehmer und ihre forschungsintensiven Innovationen gezielt zu fördern“, so Henrietta Egerth und Klaus Pseiner. Die beiden Geschäftsführer der Österreichischen Forschungsförderungsgesellschaft (FFG) verweisen auf entsprechende Maßnahmen wie etwa die Spin-off Fellowships. Mit dem Programm des BMBWF und der FFG werden Impulse gesetzt, um das Umfeld für künftige Spin-offs entscheidend zu verbessern und den Unternehmergeist an Hochschulen und in Forschungseinrichtungen zu stärken.

 

Die Besten in fünf Kategorien

Der Österreichische Gründerpreis PHÖNIX, organisiert von der Austria Wirtschaftsservice GmbH (aws) in Kooperation mit der Österreichischen Forschungsförderungsgesellschaft (FFG) und der Industriellenvereinigung (IV), wurde in fünf Kategorien verliehen. Die Preisträgerinnen und Preisträger gewinnen – neben Urkunde und Trophäe – die Teilnahme bei einem einschlägigen internationalen oder nationalen Event im Wert von 5.000 Euro.

Von einer Fachjury wurden heuer folgende Preisträgerinnen und Preisträger gekürt:

Sieger Kategorie Business: talentify GmbH, Wien

Das Bildungsnetzwerk des Sozialunternehmens hat mit der talentify.me eine kostenlose Onlineplattform geschaffen, mit einer Lernhilfe von SchülerInnen für SchülerInnen. Beim gemeinsamen Lernen werden soziale Kompetenzen entwickelt und der soziale Zusammenhalt gestärkt. Gleichzeitig schafft die Plattform eine Alternative zu klassischer Nachhilfe. Zusätzlich bietet talentify auch eine Unternehmensplattform, die Unternehmen dabei hilft die richtigen Berufseinsteiger zu finden und sie im Unternehmen auszubilden. Damit kann sich talentify in einem Mix aus unterschiedlichen Umsatzquellen nachhaltig finanzieren.

Sieger Kategorie Start-up International: PhagoMed Biopharma GmbH, Wien

PhagoMed Biopharma GmbH ist ein auf die Entwicklung von zugelassenen humantherapeutischen Anwendungen der Phagentherapie spezialisiertes Biotech-Unternehmen. Phagen sind Viren, die ausschließlich Bakterien befallen und zerstören. Phagen wirken dabei nur gegen ein sehr eingeschränktes Spektrum an Bakterien. Diese Kombination aus hoher Selektivität und gleichzeitig hoher Effektivität in der Tötung von Bakterien macht Phagen zu einer hochinteressanten Alternative zu Antibiotika bei der Behandlung bakterieller Infektionen. Seit der Gründung im November 2017 hat PhagoMed bereits mehr als € vier Millionen an Investments und Förderungen eingesammelt. Derzeit beschäftigt PhagoMed sechs hochqualifizierte Mitarbeiter am Campus Vienna Biocenter in Wien.

Siegerin Kategorie Frauen: Gerda Fuhrmann, Gründerin & Geschäftsführerin UriSalt GmbH, Innsbruck

Das Tiroler Start-up UriSalt, das von Fuhrmann mitgegründet wurde, entwickelt einfache und nichtinvasive Tests für Ordinationen und Apotheken sowie für private Selbsttests, die eine sofortige Analyse und Überwachung wichtiger Körperelektrolyte über Urinproben ermöglichen. Derzeit wird beispielsweise der Natriumstatus meist über eine Blutuntersuchung beurteilt. Dies ist invasiv und logistisch aufwendig und deshalb für Screening und Monitoring nur bedingt geeignet. Dies ist aber in vielen Fällen äußerst wichtig, denn wenn Störungen des Natriumhaushalts nicht rechtzeitig behandelt werden, führen sie zu schweren bis lebensbedrohlichen gesundheitlichen Komplikationen. UriSalt hat daher SODISENS entwickelt: einen kostengünstigen Point-of-Care-Test (POCT) zur Beurteilung des Natriumhaushalts mittels Einmal-Urinstreifen und einem tragbaren Analyse-Geräts.

Sieger Kategorie Spin-off: Blue Danube Robotics GmbH, Spin-off der TU Wien

Das Wiener Unternehmen hat sich auf die sichere Zusammenarbeit zwischen Mensch und Roboter spezialisiert. Die patentierte AIRSKIN® ist eine robuste, drucksensitive Haut, die direkt am Roboter montiert wird. Damit werden Roboter sicher für den Menschen und Unternehmen können damit zusätzlich Wettbewerbsvorteile wie Kosteneffizienz oder höhere Produktivität und eine vereinfachte Sicherheitsbewertung erzielen.

Sieger Kategorie Prototyp: AVVIE GmbH, Wien

Angel Valve Vienna GmbH („AVVie“) ist das einzige Medizintechnik Startup in Österreich, das Implantate zur Behandlung von Herzklappenerkrankungen entwickelt. Rund 8.1 Millionen Menschen in Europa und den USA sind von einer undichten Mitralklappe betroffen. Goldstandard zur Behandlung ist eine Operation am offenen Herzen, eine schwerwiegende Intervention mit hohem Risiko. Mitral Butterfly ist ein Implantat, das minimal invasiv (mittels Katheter) über das Gefäßsystem ins schlagende Herz eingebracht werden kann. Das Implantat passt sich physiologisch an die Bewegung des Herzens an und repariert so schonend die defekte Herzklappe. Durch dieses neuartige Konzept und die damit verbundene verkürzte Interventions- und Rehabilitationsdauer können alle betroffenen Patienten behandelt und Kosten für das Gesundheitssystem reduziert werden.

 

Weitere Details zum Wettbewerb finden Sie unter: www.aws.at/phoenix, www.ffg.at/Phoenix2018

Bilder zur Aussendung finden Sie unter: https://phoenix.lusser.at

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