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Schramböck zeichnet W&H Dentalwerk Bürmoos GmbH mit Staatspreis Innovation 2018 aus

Höchste staatliche Auszeichnung für innovative Unternehmen für das Projekt „Primea Advanced Air – ein Technologiesprung in der Zahnbehandlung“ durch Wirtschaftsministerin Schramböck

Sieger Staatspreis Innovation 2018: W&H Dentalwerk Bürmoos GmbH v.l.n.r.: DI Dr. Martha Mühlburger (Montanuniversität Leoben), Dr. Margarete Schramböck (Bundesministerin für Digitalisierung und Wirtschaftsstandort), Geschäftsführer Dipl.-Ing. Peter Malata, DI Dr. Wilhelm Brugger, Ing. Michael Rothenwänder, Dipl.-Ing. Johann Eibl und Dipl.-Ing. Thomas Irran | Credit: Bundesministerium für Digitalisierung und Wirtschaftsstandort/APA-Fotoservice/Hörmandinger

Wien (OTS/BMDW) - Bundesministerin für Digitalisierung und Wirtschaft Dr. Margarete Schramböck verlieh am Donnerstagabend den Staatspreis Innovation 2018 an die W&H Dentalwerk Bürmoos GmbH aus Salzburg. „Die Innovationskraft der österreichischen Unternehmen ist beeindruckend und ein wesentlicher Faktor für die weitere Entwicklung unseres Landes hin zum erfolgreichen Innovation Leader“, betonte Schramböck bei der Verleihung in der Aula der Wissenschaften in Wien. „Innovation und Qualität sind Erfolgsfaktoren für den Wirtschaftsstandort Österreich. Gerade unsere forschenden Unternehmen leisten hier einen wichtigen Beitrag für die zukünftige Wettbewerbsfähigkeit. Aus den Ideen von heute werden die Produkte von morgen. Diesen Prozess wollen wir mit gezielten Maßnahmen unterstützen und den Wissenstransfer von Wissenschaft zu Wirtschaft beschleunigen. Die Digitalisierung ist eine Triebfeder für Innovation und daher braucht es moderne Infrastruktur und entsprechendes Know-How in den Betrieben“, so Schramböck.

Die W&H Dentalwerk Bürmoos GmbH erhält den diesjährigen Staatspreis Innovation für das Projekt „Primea Advanced Air – ein Technologiesprung in der Zahnbehandlung“. „Dentalturbine“ ist der Fachausdruck für den gefürchteten „Bohrer“ beim Zahnarzt. Diese Geräte hatten bisher eine fixe Betriebseinstellung, konnten nicht an die unterschiedlichen Behandlungssituationen angepasst werden. Das seit September 2016 erhältliche Produkt „Primea Advanced Air“ von W&H lässt sich nun präzise – wie ein Elektromotor – für alle Arten von Zahnbehandlungen anpassen. Im Vergleich zu Elektromotorantrieben ist das pneumatische Turbinenantriebssystem wesentlich leichter, leiser und kostengünstiger. Dank der für die jeweilige Behandlung einstellbaren Drehzahl und Leistung sowie der schattenfreien LED-Ausleuchtung ist ein sehr effizientes und präzises Arbeiten möglich. Dadurch können thermische Pulpaschädigungen und Weichgewebsverletzungen weitgehend vermieden werden. Das neue Antriebssystem wird als eigenständige Einheit und als integrierbare Version in bestehende Dentaleinheiten angeboten.

Insgesamt hatten sich 438 Unternehmen um den Staatspreis Innovation beworben, der im Auftrag des Bundesministeriums für Digitalisierung und Wirtschaftsstandort von der Austria Wirtschaftsservice GmbH (aws) organisiert wird und in diesem Jahr bereits zum 38. Mal vergeben wurde.

 

Nominierungen für den Staatspreis

Neben der W&H Dentalwerk Bürmoos GmbH wurden weitere fünf Unternehmen mit einer Nominierung ausgezeichnet:

  • Lindner-Recyclingtech GmbH, Spittal an der Drau
    Projekt „POLARIS – Der ONE STEP Shredder“: Ein neuartiger Abfallshredder vereint mehrere Stufen einer Zerkleinerungsanlage in sich und spart somit Platz, Energie und Kosten.
  • SCHWING GmbH, St. Stefan im Lavanttal
    Projekt „DIRECT DRIVE – Schwenkantrieb 360° für SCHWING Autobetonpumpen“: 3D-Druck mit Beton – hydraulische 360° Schwenkantriebe ermöglichen es, Betonpumpen-Ausleger völlig neue Bewegungen ausführen zu lassen.
  • g.tec medical engineering GmbH, Schiedlberg
    Projekt „recoveriX – Die revolutionäre Schlaganfalltherapie“:
    recoveriX ist ein einzigartiges Brain-Computer-Interface (BCI) System, welches speziell zur motorischen Rehabilitation von Schlaganfallpatientinnen und -patienten eingesetzt wird.
  • INOCON Technologie GmbH, Attnang-Puchheim
    Projekt „Neue Oberflächen mittels atmosphärischer Plasmatechnologie“:
    Feinste Pulver oder Dämpfe erzeugen neue Materialkombinationen umweltfreundlich und kostengünstig.
  • SKF Österreich AG, Steyr
    Projekt „High-Tech-Wälzkörper aus Keramik“: Der Einsatz von Keramik statt Stahl verbessert die Performance von Wälzlagern massiv.

 

Sonderpreis ECONOVIUS 2018 an NEXTSENSE GmbH

Im Rahmen der Staatspreis-Gala verleiht die Wirtschaftskammer Österreich den Sonderpreis ECONOVIUS an ein KMU, das sich durch besonders innovative Leistungen auszeichnet. WKÖ-Vizepräsidentin Martha Schultz überreichte den diesjährigen ECONOVIUS an die NEXTSENSE GmbH aus Graz. Der für Langgüter wie Stahlträger und Schienen verwendete Stahl erreicht bei der Fertigung Temperaturen von über 1.000 Grad Celsius, dennoch gilt es die Qualität während der Produktion laufend zu überprüfen. Bisher mussten dafür einzelne Proben ausgeschnitten, gekühlt und händisch mit Soll-Profilen verglichen werden. Im Falle von Fehlern am Walzgut wurde währenddessen laufend Ausschuss produziert. Das CALIPRI RCX-Messgerät von NEXTSENSE ändert das: Basierend auf dem selbst entwickelten und patentierten CALIPRI-Prinzip werden Profile mittels Kamera und Laser berührungslos vermessen. Das Messgerät kann einfach in der Hand getragen werden, wertet durchgeführte Messungen binnen weniger Sekunden aus und kennzeichnet Abweichungen von vorgegebenen Werten durch farbliche Hervorhebungen in der Software. Dank dieser Technologie erhalten Walzwerke direkt im Anschluss an den Messvorgang einen Soll-Ist-Vergleich des Profils Ihrer Langgüter – mit einer Genauigkeit im Mikrometerbereich.

„Wir stehen vor der Herausforderung das Konjunkturplus für mehr und weitreichendere Investitionen in Forschung und Entwicklung zu nutzen. Die Leistungen der nominierten Unternehmen im Rahmen des Wettbewerbs waren beeindruckend und spiegeln die Vielfalt wider, die es in der heimischen F+E-Landschaft gibt. Ein umfassender Innovations-Begriff ist das Um und Auf für einen erfolgreichen Wirtschaftsstandort, diesen Kurs gilt es fortzusetzen. Denn nur wenn wir die Innovations-und Kooperationsfähigkeit stärken, sind unsere Betriebe schneller am Markt als die Konkurrenz und das ist die Basis für den künftigen Exporterfolg und eine steigende Beschäftigung“, so WKÖ-Vizepräsidentin Martha Schultz.

Für den ECONOVIUS waren folgende weitere Unternehmen nominiert:

  • THI Total Healthcare Innovation GmbH: ViVi® -Infektionsschutz-System
  • STM Stein-Moser GmbH: OneClean – Das modulare Allroundsystem zur Wiederaufbereitung und Reinigung von Abrasiv und Wasser
  • DirectSens GmbH: LactoSens – schnelle und präzise Laktosemessung - S E T Software Engineering Tschürtz GMBH: MPS - Modular Press System - Vollautomatische Anlage zur Erzeugung von Bremsbelägen
  • Holo-Light GmbH: Holo-Stylus: Revolutionize the interaction in Mixed Reality

 

Sonderpreis VERENA 2018 an voestalpine AG

Mit dem von VERBUND gestifteten Sonderpreis VERENA (VERBUND E-Novation Award) werden Unternehmen ausgezeichnet, die in den Bereichen Elektrizitäts- und Energiesysteme, Energieeffizienz/-management, erneuerbare Energien und E-Mobilität innovative Projekte mit Universitäten, Fachhochschulen oder außeruniversitären Forschungseinrichtungen umgesetzt haben. Den diesjährigen VERENA erhielt die voestalpine AG aus Linz in Kooperation mit der Johannes Kepler Universität Linz. Als Elektroband bezeichnet man einen magnetisierbaren Werkstoff, der unter anderem für Elektromotoren, etwa in Elektroautos, eingesetzt wird. Die voestalpine ist einer der EU-weit größten Anbieter von Elektroband und bedient zu einem Drittel die Autoindustrie. Sie hat ein Verfahren entwickelt, bei der Lamellen aus Elektroband in einem Prozess gestanzt, verklebt und vermessen werden. In Kooperation mit der Johannes-Kepler-Universität Linz konnte im Rahmen einer Dissertation auch die in-line Vermessung der magnetischen Eigenschaften der Elektrobandpakete realisiert werden. Das vorbeschichtete Elektrobandprodukt ist mit der voestalpine-eigenen Verarbeitungstechnologie verschränkt und dadurch besonders effizient. Durch vollflächiges Verkleben wird das Blechlamellenpaket kompakter und freier gestaltbar, der Motor leiser und die Ummagnetisierungsverluste geringer.

Übergeben wurde der Preis von Wolfgang Anzengruber, Vorstandsvorsitzendem der VERBUND AG: „Elektromobilität ist der Schlüssel zur nachhaltigen Senkung des Energieverbrauchs und der CO2-Emissionen im Individualverkehr mit dem Ziel lärm- und abgasfreier Städte. Österreich hat die besten Voraussetzungen für Elektromobilität, weil der Strom heute schon überwiegend aus erneuerbaren Quellen gewonnen wird. Mit nahezu 100% Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien setzt VERBUND seit Jahren auf das Thema Elektromobilität und treibt österreichweit und international Projekte und E-Mobility-Programme voran. Herzlichen Dank an alle Unternehmen und Forschungspartner für ihr Engagement und Gratulation an die Gewinner!“

Für den Sonderpreis VERENA waren folgende weitere Unternehmen nominiert:

  • eologix sensor technology gmbh in Kooperation mit der FH Joanneum und der Alpen-Adria-Universität Klagenfurt: Intelligente Sensoren für intelligente Oberflächen
  • Heliotherm Wärmepumpentechnik Ges.m.b.H in Kooperation mit dem AIT Austrian Institute of Technology: Natural Technology

 

Bilder zur Staatspreis-Verleihung

Die besten Bilder von der Staatspreis-Verleihung finden Sie im AOM/Original Bild Service sowie im OTS Bildarchiv unter http://bild.ots.at. Detail-Informationen zu allen Projekten gibt es in der ausführlichen Staatspreis-Broschüre, die auf www.staatspreis.at sowie auf der Homepage des Bundesministeriums für Digitalisierung und Wirtschaftsstandort (www.bmdw.gv.at) zum Download bereit steht.

Weitere Bilder unter: http://www.apa-fotoservice.at/galerie/12679/

 

Rückfragen & Kontakt

Bundesministerium für Digitalisierung und Wirtschaftsstandort
Presseabteilung
+43 1 711 00-805 130
Epresseabteilung@bmdw.gv.at
www.bmdw.gv.at

Austria Wirtschaftsservice Gesellschaft mbH
Mag. Matthias Bischof
Unternehmenskommunikation | Förderungsberatung
T +43 1 501 75-375
E m.bischof@aws.at

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