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MedUni Wien - Innovationsschutz-Strategie

Neue Wirkstoffe für die Schmerztherapie

aws Innovationsschutz - Prototypenförderung | 2023 | Wien

 

Opiate sind als Säulen der Schmerztherapie im klinischen Alltag nicht wegzudenken. Allerdings können missbräuchliche oder nicht-sachgemäße Anwendungen zu gravierenden Nebenwirkungen und zum Tode führen. Dies liegt vor allem am Abhängigkeitspotential hoch-potenter synthetischer Opiate. Die dadurch verursachte ‚Opiatkrise‘ stellt unser Gesundheitssystem und die Gesellschaft, nicht nur in den USA und Australien, sondern zunehmend auch in Europa, vor Herausforderungen.

Einen möglichen Ausweg aus der „Opiatkrise“ könnte ein spezieller Opioid-Rezeptor (Kappa-Opioid-Rezeptor - KOR) bieten, da sein schmerzstillendes Potential äußerst hoch, sein Nebenwirkungsprofil hingegen gering ist. Die Entwicklung neuer Schmerzmittel auf Basis des KOR-Rezeptors stellt somit eine attraktive Alternative dar.

Genau hier setzt das geförderte Prototypenprojekt der Medizinischen Universität Wien an: Mit Hilfe von innovativen, computer-gestützten Algorithmen wurden neuartige Substanzen entwickelt, die am KOR-Rezeptor binden. Durch Tests an Zellen und Tiermodellen konnte ein Wirkstoffkandidat identifiziert werden, der KOR mit hoher Potenz aktiviert und effektiv zur Behandlung von entzündlichen Schmerzen eingesetzt werden kann. Untersuchungen haben gezeigt, dass nur jener Signalweg aktiviert wird, der zur Ausschaltung des Schmerzes notwendig ist - andere Nebenwirkungswege bleiben inaktiv. Genau diese Eigenschaften gelten in Expertenkreisen als notwendig um eine Anwendung als sicheres Schmerzmittel zu bewerkstelligen. Somit liegt ein vielversprechender Kandidat für ein Medikament zur Schmerzstillung bzw. Entzündungshemmung vor.

Mehr Informationen zum geförderten Projekt finden sich auf der Homepage der MedUni Wien.

Weitere Informationen zum Förderungsprogramm finden Sie unter aws Prototypenförderung.

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